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SICHER UND MORGEN?

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opäische Sicherheitsstrategie (ESS) von 2003 liegt der<br />

<br />

der Außenpolitik der Union und deren Verzahnung mit<br />

der inneren Sicherheit, nicht jedoch auf der Weiterent-<br />

ven<br />

zur Ausgestaltung von „Ständiger Strukturierter<br />

Zusammenarbeit“ (SSZ) oder Beistandsklausel noch<br />

zur Weiterentwicklung der EU-Battlegroups zu erwarten.<br />

Parallel wird die Hohe Vertreterin im ersten Halbjahr<br />

2016 Reformvorschläge für den Europäischen Auswärtigen<br />

Dienst (EAD) vorlegen, die jedoch ebenfalls<br />

-<br />

<br />

EU-Außenbeziehungen abzielen dürften. Die Krisenmanagementstrukturen<br />

werden nicht angetastet.<br />

Ein mögliches Vehikel für mehr Zusammenarbeit im<br />

Bereich militärische Fähigkeiten könnte die Entwicklung<br />

eines EU-Verteidigungsweißbuchs in Ergänzung<br />

schen<br />

den Mitgliedsstaaten noch umstritten ist. Mehr<br />

Bemühungen zu militärischer Integration sind daher<br />

vor allem auf bi- und multilateraler Ebene zu erwarten,<br />

insbesondere zwischen den Mitgliedsstaaten mit erhöhter<br />

Bedrohungsperzeption – z.B. zwischen den baltischen<br />

und nordische Staaten sowie Polen. Hier ist fraglich,<br />

ob Österreich bereit ist, trotz Bündnisfreiheit<br />

gemeinsame Rüstungsprojekte mit EU/NATO-Staaten<br />

einzugehen.<br />

Aus österreichischer Hinsicht ist zu beachten, wie die<br />

Diskussion über einen NATO-Beitritt in Finnland und<br />

Schweden verläuft. Ausgehend von der Krise um die<br />

Ukraine diskutiert die Politik in beiden Staaten eine<br />

-<br />

<br />

einen NATO-Beitritt beschließen, stellt sich auch für<br />

Österreich die Frage, ob die Bündnisfreiheit noch mit<br />

der EU-Mitgliedschaft vereinbar ist.<br />

Externe Faktoren<br />

Die Bewältigung der Flüchtlingskrise wird die europäische<br />

Politik des Jahres 2016 bestimmen; ein Ende des<br />

syrischen Exodus ist ebenso wenig zu erwarten wie eine<br />

Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Situation<br />

in der Sahel-Zone und am Horn von Afrika. Während<br />

die EU ihr sicherheitspolitisches Engagement auf<br />

dem afrikanischen Kontinent intensiviert (personelle<br />

Aufstockung der Trainingsmission EUTM Mali) und<br />

die EU-Marineoperation Sophia gegen Schleuser im<br />

Mittelmeer fortsetzen wird, erscheint es wenig wahr-<br />

cherheitspolitischen<br />

Herausforderungen in den Transitund<br />

Herkunftsländern des Nahen Osten zum Einsatz<br />

kommt. Auch in Libyen, wo der Friedensprozess 2015<br />

<br />

Mission EUBAM Libya ihr Potential nicht entfalten<br />

können.<br />

Ein Hemmfaktor für die weitere Entwicklung der<br />

-<br />

<br />

sein. Aufgrund der britischen Ablehnung einer Vertiefung<br />

im sicherheits- und verteidigungspolitischen Bereich<br />

werden die EU-Partner von größeren Schritten,<br />

etwa dem Aufbau eines EU-Hauptquartiers, absehen.<br />

Besorgniserregend ist die Zunahme der politischen<br />

Spannungen am Westlichen Balkan. Es kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass sich die Lage 2016 gewalttätig<br />

-<br />

<br />

<br />

und seiner engen Beziehungen zu den Staaten des West-<br />

312 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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