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Uran und etwa 180 Tonnen gespaltenem Plutonium in<br />

neun Staaten mit Nuklearwaffen wird eine der größten<br />

Herausforderungen für die Nichtverbreitung, die<br />

Abrüstung, den Schutz und die Sicherheit von Nuklearwaffen<br />

sein. Staaten mit Nuklearwaffen werden auch<br />

weiterhin der durch Österreich geführten humanitären<br />

Initiative zu den Folgen des Einsatzes und zum Verbot<br />

von Nuklearwaffen entgegenstehen.<br />

Während der Iran zugestimmt hat, die Kapazität zur<br />

Urananreichung im Rahmen des Joint Comprehensive<br />

Plan of Action zu beschränken, wird er seine For-<br />

fugen<br />

und ballistische Raketen ausbauen.<br />

Die Demokratische Volksrepublik Korea könnte einige<br />

zusätzliche Tests für ballistische Langstreckenraketen<br />

(KN-08, Unha-3, Musudan) und einen oder mehrere<br />

Atomwaffentests durchführen, insbesondere dann,<br />

wenn der politisch-militärische Druck seitens der USA,<br />

Südkoreas und Japans anhält.<br />

Die anhaltenden Spannungen zwischen der Russischen<br />

Föderation und den Vereinigten Staaten bezüglich der<br />

Reduktion von Nuklearwaffen und der Einhaltung des<br />

1987 abgeschlossenen Washingtoner Vertrags zum Verbot<br />

der Herstellung und Lagerung von Kurz- und Mittelstrecken-Raketen<br />

könnten dazu führen, dass eine der<br />

Parteien den Vertrag aufkündigt. Dies könnte die Russische<br />

Föderation dazu bringen, die Anzahl ihrer nichtstrategischen<br />

Nuklearwaffen in den westlichen Militärbezirken<br />

zu erhöhen, und die USA in der Folge zu<br />

ten<br />

phasenweisen Raketenabwehr in Westeuropa zu<br />

<br />

Stationierungen und zur Abstützung auf taktische Nuklearwaffen<br />

zu zwingen.<br />

Zwischenfälle wie der Schmuggel von nuklearem und<br />

radioaktivem Material, das aus dem Raum der ehemaligen<br />

Sowjetunion stammt, könnten weiter geschehen.<br />

Ebenso muss mit der illegalen und unregulierten Veräußerung<br />

von radioaktiven Quellen gerechnet werden.<br />

Japans zunehmender Bestand an gespaltenem Plutonium,<br />

obwohl unter IAEA-Schutzmaßnahmen, könnte<br />

die Ansichten zur Nicht-Verbreitung und Abrüstung in<br />

Südkorea und China verändern.<br />

Chemisch<br />

Die Verwendung toxischer industrieller Chemikalien<br />

wie Chlorgas oder Senfgas, die verbotene Anwendung<br />

von Chemiewaffen in der regulären und irregulären<br />

Kriegsführung von staatlichen und nichtstaatlichen<br />

Akteuren wie Syrien, den syrischen Rebellen oder der<br />

Terrormiliz „Islamischer Staat“ – wird es weiterhin<br />

geben, sollte der Bürgerkrieg in Syrien nicht bald beendet<br />

werden.<br />

Rund zehn Prozent des global deklarierten Bestandes<br />

von etwa 75.525 Tonnen chemischer Kampfstoffe in<br />

der Russischen Föderation und in den Vereinigten Staa-<br />

tion<br />

für das Verbot von Chemiewaffen zerstört werden.<br />

Ein Prozess der um Jahre dem Zeitplan hinterher ist.<br />

Biologisch<br />

Die Dual-Use-Verwendung von Biotechnologie wird<br />

auch weiterhin eine Herausforderung hinsichtlich der<br />

Entdeckung von geheimen Programmen darstellen.<br />

Der Mangel an adäquater Vorbereitung der öffentlichen<br />

<br />

<br />

<br />

144 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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