24.02.2016 Aufrufe

SICHER UND MORGEN?

sipol_jvs2016

sipol_jvs2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

gen<br />

nach Europa bzw. Österreich haben in der rechtsextremistischen<br />

Szene zu einer erkennbaren Flüchtlings-<br />

und Asylfeindlichkeit geführt, die auch ein<br />

erhöhtes Aggressionspotential erkennen lassen.<br />

Jedoch sind Indikatoren für die Planung von terroristischen<br />

Anschlägen, beispielsweise gegen Asylwerberunterkünfte,<br />

oder den Aufbau von terroristischen Strukturen<br />

in der rechtsextremen österreichischen Szene<br />

aktuell nicht evident. Allfällige Ansätze und Trends<br />

rechtsterroristischer Natur im europäischen Umfeld<br />

könnten aber Aus- und Rückwirkungen auf die österreichische<br />

Rechtsextremistenszene haben.<br />

Linksextremismus und linksextremistischer<br />

Terrorismus<br />

Der Linksextremismus stellt gegenwärtig keine ernst-<br />

keit<br />

des Staates bzw. der Verfassung dar. Für die öffentliche<br />

Ruhe, Ordnung und Sicherheit sind Teilbereiche<br />

des linksextremen Spektrums jedoch – temporär und<br />

anlassbezogen – als Risiko zu bewerten.<br />

Indikatoren für die Planung von terroristischen Anschlägen<br />

oder den Aufbau von terroristischen Strukturen<br />

sind in der linksextremen österreichischen Szene<br />

nicht evident und zumindest kurzfristig auch nicht zu<br />

erwarten.<br />

Islamistischer Extremismus und jihadistischer<br />

Terrorismus<br />

<br />

in Österreich geht vom islamistischen Extremismus<br />

und Terrorismus aus, wobei in diesem Bereich mehrere<br />

Faktoren wirken:<br />

• Zunehmend internationalisierte Strategien von Terrororganisationen,<br />

wie beispielsweise der Terrormiliz<br />

„Islamischer Staat“ bewirken ein Ansteigen des<br />

<br />

• sche<br />

Länder betreffen oder dort ausgetragen werden,<br />

wie derzeit etwa in Syrien und im Irak – sowie<br />

<br />

einnimmt, sind wiederkehrende Impulse für die<br />

transnationale jihadistische Bewegung, die sich unter<br />

anderem in der zunehmenden Radikalisierung<br />

und Rekrutierung betroffener Menschen<br />

niederschlägt.<br />

• Junge Muslime, aber auch Konvertiten sind oft von<br />

der islamistischen Radikalisierung betroffen. Häu-<br />

wie<br />

charismatische radikale „Prediger“ bzw. ideologische<br />

Anführer entscheidend. Mit dieser<br />

<br />

der Konstituierung von abgeschotteten Milieus.<br />

Milieus, die primär ideologisch oder religiös ge-<br />

sellschaft<br />

abschotten, können ein fruchtbares Terrain<br />

für Radikalisierung bilden, da davon<br />

ausgegangen werden kann, dass innerhalb dieser<br />

<br />

mit der Mehrheitsgesellschaft vorhanden sind, die<br />

<br />

dienen.<br />

• Österreicher in den Reihen der Terrormiliz „Islamischer<br />

Staat“ beteiligten sich 2015 mehrfach an<br />

Propagandaaktivitäten, und im Nachgang zu Anschlägen<br />

wurde zur Begehung gleichgelagerter<br />

Straftaten aufgerufen.<br />

• Bis November 2015 wurden den österreichischen<br />

Behörden über 250 Fälle von sogenannten Jihadisten<br />

(Foreign Terrorist Fighters) bekannt.<br />

362 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!