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formationskrieg, der von Russland aus geführt und von<br />

russischen Institutionen gefördert wird. Seine Intensität<br />

<br />

der Ost-Ukraine und im Nahen und Mittleren Osten (Syrien<br />

und Irak) vervielfacht, und es wird erwartet, dass dies<br />

auch 2016 anhält. Darüber hinaus ist die Slowakei stark<br />

von Energieimporten aus Russland abhängig und gegenüber<br />

plötzlichen Veränderungen am Energiemarkt trotz<br />

der zuletzt gebauten Verbindungen mit seinen Nachbarn,<br />

inklusive Österreich, verwundbar. Ein slowakisches Engagement<br />

in den Debatten zur Energie-Union und zu alternativen<br />

Energie-Routen ist daher zu erwarten.<br />

Politik gegenüber Russland und der<br />

Ukraine<br />

Die slowakische Politik gegenüber Russland wird mehrschichtig<br />

sein: In der NATO ist die Partnerschaft mit<br />

Russland seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise in der<br />

Schwebe und eine Klärung der zukünftigen Positionen in<br />

kussion<br />

in der EU wird auf die Frage der wirtschaftlichen<br />

Sanktionen fokussiert bleiben, die ursprünglich von der<br />

slowakischen Regierung unterstützt wurden. Es gibt im<br />

slowakischen Diskurs aber auch Stimmen für eine Rücknahme<br />

der Sanktionen. In der Slowakei kommt den Ent-<br />

<br />

des laufenden Reformprozesses allgemeines Interesse zu,<br />

jedoch wird die Debatte auf einer eher technischen Ebene<br />

bleiben (hauptsächlich bezogen auf Entwicklungszusammenarbeit),<br />

sofern sich nicht ein maßgeblicher Durchbruch<br />

ereignet.<br />

slowakischen Wirtschaft diskutiert werden. Mit einer<br />

Schuldenquote auf annehmbarem Niveau von unter 60<br />

%, einer leicht sinkenden Arbeitslosenrate von 11,5 %<br />

und einer gemäßigten Steigerung des Durchschnittseinkommens<br />

werden sich die makroökonomischen<br />

Kennzahlen auch weiterhin in einer guten Verfassung<br />

zeigen. Nichtsdestotrotz könnten willkürliche Änderungen<br />

in der Steuerpolitik, unerwartete öffentliche<br />

Ausgaben oder starke externe Faktoren diesen positiven<br />

Trend umkehren.<br />

Visegrad und die regionalpolitische<br />

Dimension<br />

Es wird auch wichtig sein, die Entwicklungen inner-<br />

ren<br />

schwierige Zeiten erleben musste, zu beobachten.<br />

Die Slowakei hat nicht immer nur positiv zur Agenda<br />

beigetragen, insbesondere durch die Reaktion auf die<br />

Annexion der Krim und die Diskussionen zur Flüchtlingsquote.<br />

Darüber hinaus hat sich die slowakische<br />

Führung in der letzten Zeit eher destruktiv verhalten,<br />

wenn es darum ging, nach Lösungen zu suchen und<br />

Unterstützung für die eigenen Interessen zu<br />

bekommen.<br />

So könnten andere regionale Formate wie das aus der<br />

Tschechischen Republik, Österreich und der Slowakei<br />

bestehende Slavkov-Dreieck oder die Zentraleuropäische<br />

Verteidigungskooperation zwischen der Tschechischen<br />

Republik, Österreich, Ungarn, der Slowakei<br />

und Kroatien mehr Aufmerksamkeit bekommen.<br />

Wirtschaft in guter Verfassung<br />

Die Sanktionen gegen Russland werden vor allem hinsichtlich<br />

ihrer Auswirkungen auf die Entwicklung der<br />

Insgesamt wird sich die slowakische Regierung diesen<br />

Formaten in einer komplementären Zugangsweise als<br />

in einer substitutiven nähern. Die Zusammensetzung<br />

der neuen slowakischen Regierung wird die Aktivitä-<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 293

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