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SICHER UND MORGEN?

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ihren Widerstand gegen eine Beteiligung Teherans zur<br />

<br />

iranischen Außenminister Zarif als Verhandlungspartner<br />

bei der länderübergreifenden Syrien-Konferenz<br />

Ende Oktober 2015 in Wien. Hinter diesem Kurswechsel<br />

Washingtons verbirgt sich die unstrittige Erkenntnis,<br />

dass der Iran als wichtiger Bündnispartner des<br />

<br />

der Zukunft des gegenwärtig im Bürgerkrieg versinkenden<br />

Landes spielt.<br />

Die Rolle des Iran in der europäischen<br />

Flüchtlings- und Migrationskrise<br />

Vor dem Hintergrund der europäischen Flüchtlingskrise,<br />

zu deren eminentesten Ursachen die katastrophalen<br />

Zustände in Syrien zählen, wird Teheran angesichts<br />

kus<br />

auch in den Schaltzentralen der EU und der europäischen<br />

Hauptstädte im Jahr 2016 weiter an politi-<br />

<br />

In Washington wurde mit dem erfolgreichen Abschluss<br />

der Atomverhandlungen generell die Hoffnung verbunden,<br />

auf der Basis gemeinsamer Interessen, etwa gegenüber<br />

der Terrormiliz des selbsternannten „Islamischen<br />

Staates“ (IS) und gegenüber den Taliban in Afghanistan,<br />

zu einer Form sicherheitspolitischer Kooperation<br />

<br />

wiederum zu einer weiteren Verbesserung der Beziehungen<br />

führen könnte.<br />

Anspruch auf regionale Vorherrschaft aufkommen lässt.<br />

Dies löst auch bei anderen Staaten des Mittleren Ostens<br />

Bedrohungsperzeptionen aus und führt insbesondere<br />

<br />

sunnitischen Saudi-Arabien und seinem schiitischen<br />

<br />

Iran die gewaltigen Einnahmen, die er durch die For-<br />

<br />

der Sanktionen erlangt, in den Auseinandersetzungen<br />

<br />

Syrien, im Irak, im Libanon und im Jemen instrumenta-<br />

pen<br />

wie die Hisbollah und die Hamas im Jahr 2016 ausweiten<br />

wird.<br />

Beziehungen zu den USA<br />

rikanischen<br />

Hoffnungen auf diplomatisches Tauwetter<br />

mit Teheran ferner durch Aussagen des Obersten<br />

<br />

der nach dem Kompromiss von Wien einer Ausdehnung<br />

der Kontakte zu Washington nicht nur eine strikte<br />

Absage erteilte, sondern sogar betonte, dass Teheran auf<br />

eine „Fortsetzung des Kampfes gegen Amerika“ vorbereitet<br />

sein müsse. Aufgrund der auch von ihm erkannten<br />

Priorität der Aufhebung der Sanktionen billigte<br />

Khamenei jedoch den JCPOA, weswegen seine schar-<br />

<br />

der Beschwichtigung konservativ-klerikaler Kreise verstanden<br />

werden können.<br />

Regionaler Machtfaktor<br />

Mit Sorge wird in Washington allerdings registriert,<br />

dass der Iran in jüngster Zeit international wesentlich<br />

forscher auftritt und kaum noch Zweifel an seinem<br />

Dass die Wiener Atom-Vereinbarung von den konservativen<br />

Hardlinern abgelehnt wird, hängt zum einen mit<br />

deren prinzipieller Kritik an Vereinbarungen mit dem<br />

„Erzfeind“ Amerika, zum anderen mit der berechtigten<br />

Mutmaßung zusammen, dass der außenpolitische<br />

188 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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