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jahrzehntelange österreichische Tradition fort, zu friedenserhaltenden<br />

Operationen der Vereinten Nationen<br />

beizutragen. Seit dem ersten Einsatz unter UNO-Flagge<br />

im Kongo 1960 war Österreich an zahlreichen<br />

UNO-Einsätzen beteiligt, wie z.B. in Zypern (seit<br />

gowina<br />

(1996 bis heute), im Kosovo (1999 bis heute)<br />

oder Afghanistan (2002 bis heute).<br />

Umsetzung der Gipfelbeschlüsse von<br />

Wales<br />

Das Jahr 2016 wird für die NATO im Zeichen des War-<br />

<br />

am 8./9. Juli stehen. Dabei wird es vor allem darum ge-<br />

zwischen<br />

umgesetzt worden sind, die eine grundlegende<br />

Anpassung der NATO an das geänderte<br />

sicherheitspolitische Umfeld der letzten Jahre einleiten.<br />

<br />

zunehmende Orientierung der Allianz zum internationalen<br />

Krisenmanagement zu beobachten war, rückt besonders<br />

seit den Ereignissen in der Ukraine die traditionelle<br />

Aufgabe der kollektiven Verteidigung nach Art. 5<br />

des NATO-Vertrages wieder stärker in den Vordergrund.<br />

Die Herausforderungen in diesem Zusammenhang<br />

werden der Wiederaufbau der klassischen Verteidigungskapazitäten<br />

und das gleichzeitige Bewahren der<br />

Krisenlösungskapazitäten sein. Trotz des 2014 in Wales<br />

vorgegebenen langfristigen Ziels der Mitgliedsstaaten,<br />

zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung aufzuwenden,<br />

dürfte sich diese Aufgabe angesichts der allgemeinen<br />

Austeritätspolitiken äußerst schwierig gestalten.<br />

<br />

Hochdruck an der Umsetzung des Readiness Action<br />

Plans (RAP) gearbeitet, mit dem in Wales die schnellere<br />

Einsatzbereitschaft der NATO beschlossen wurde.<br />

Sichtbarstes Element des RAP ist die Schaffung einer<br />

Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), einer<br />

5000 Mann starken Truppe, die bei Bedarf in nur zwei<br />

Tagen einsatzbereit sein soll. Diese Kräfte sollen jedoch<br />

nicht permanent in den neuen Mitgliedsstaaten stationiert<br />

werden, um eine Verletzung der NATO-Russland-<br />

Akte aus 1997 zu vermeiden. Zur Umsetzung des RAP<br />

wurden sechs NATO Force Integration Units (NFIU)<br />

geschaffen, die mit einer Belegschaft von je 40 Personen<br />

erforderlichenfalls den raschen Einsatz von<br />

NATO-Truppen in den östlichen Mitgliedsstaaten der<br />

Allianz unterstützen sollen. Diese neuen Einrichtungen,<br />

die im September 2015 in Litauen, Bulgarien, Estland,<br />

Lettland, Polen und Rumänien eröffnet bzw. für<br />

Ungarn und die Slowakei beim Verteidigungsministerrat<br />

am 8. Oktober 2015 beschlossen wurden, sollen bis<br />

Mitte 2016 voll funktionsfähig sein.<br />

Herausforderungen im Süden<br />

<br />

sich die NATO auch in ihrem Süden Bedrohungen gegenüber,<br />

auf die die südlichen Alliierten nachdrücklich<br />

hinweisen. 2016 wird die NATO ihre Planungen auch<br />

für diese Regionen intensivieren müssen. Die bereits<br />

begonnene Partnerschaft mit Libyen vor allem im Bereich<br />

des Aufbaus von Verteidigungskapazitäten, die<br />

stellt<br />

werden musste, könnte im Falle der Schaffung einer<br />

Regierung der Nationalen Einheit fortgesetzt<br />

werden.<br />

Die derzeit aber weitaus drängenderen Fragen sind die<br />

eines möglichen Engagements in Syrien und der weiteren<br />

Vorgehensweise in Afghanistan. Das jüngste militärische<br />

Eingreifen der Russischen Föderation in Syrien<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 355

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