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SICHER UND MORGEN?

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feststellen, dass die Skepsis gegenüber Zuwanderern zu-<br />

<br />

tungen korreliert. In Bezug auf die gegenwärtigen Migrationsbewegungen<br />

scheint die Bevölkerung gespalten<br />

– zwischen Hilfsbereitschaft und Ablehnung. Die Verunsicherung<br />

generiert sich primär aus kultureller Distanz,<br />

Verlust- und Abstiegsängsten. Ob (und wie) sich<br />

<br />

derschlägt, kann nicht vorausgesagt werden, ist aber<br />

ebenso wie gewaltsame ame Auseinandersetzungen zwischen<br />

Migrantengruppen ngrup nicht auszuschließen.<br />

Der Integrationsprozess ist aus sicherheitspolitischer<br />

Sicht vor allem lem im Hinblick auf den großen Anteil an<br />

männlichen Jugendlichen von Bedeutung, da bei diesen<br />

im Falle des Scheiterns des Prozesses ein erhöhtes Po-<br />

<br />

<br />

dikalisierung und Rekrutierung im Bereich des islamis-<br />

tischen Extremismus ist ebenfalls ein Szenario, das<br />

einer verstärkten Beobachtung durch die Sicherheitsbehörden<br />

bedürfen wird. Ein Terroranschlag im Land<br />

würde die Akzeptanz aller Integrationsbemühungen in<br />

weiten Teilen der Bevölkerung schlagartig weit zurückwerfen.<br />

Ob und wie zugänglich Einzelne für religiösen<br />

Extremismus sind, wird sich zeigen, jedenfalls hängt<br />

dies stark vom individuellen Integrationserfolg der ersten<br />

Jahre nach der Einwanderung nderung ab.<br />

Insgesamt ist festzuhalten, dass die gegenwärtigen Herausforderungen<br />

nicht systemgefährdend sind,<br />

aber eines<br />

erhöhten Einsatzes aller staatlichen, wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Akteure bedürfen, um den<br />

Integ-<br />

rationsprozess zu unterstützen und allfällige<br />

sicher-<br />

heitsrelevante Entwicklungen zu erkennen<br />

und zu<br />

unterbinden.<br />

KERNPUNKTE<br />

• Integration kann durch Maßnahmen unterstützt,<br />

aber nicht vollständig gesteuert werden.<br />

• Die Wohnungssuche wird für anerkannte ge eine e große Herausforderung darstellen.<br />

• Tendenziell ell besteht in den kommenden Jahren ein<br />

Flüchtlin-<br />

<br />

<br />

schaftliche Spannungen. nungen<br />

• Die gegenwärtigen Herausforderungen bedürfen<br />

eines erhöhten Einsatzes aller staatlichen, wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Akteure.<br />

KEY NOTES<br />

• Some measures can support integration but can-<br />

not steer it completely.<br />

• Finding accommodation will be a major challenge<br />

for refugees.<br />

• <br />

in<br />

the coming years.<br />

• The current challenges require an increased commitment<br />

of all governmental, economic and social<br />

actors.<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 369

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