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SICHER UND MORGEN?

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um bei allfälligen Positionsverschiebungen die politische<br />

Verschränkung speziell mit Jordanien, Ägypten<br />

und Saudi-Arabien intensivieren zu können. Nichts<br />

<br />

Sicherheit des Landes unterschiedliche Mittel und<br />

Maßnahmen zu ergreifen, die auch den Einsatz der<br />

Luftstreitkräfte sowie „aktive Schläge“ außerhalb Israels<br />

mit einschließen.<br />

<br />

Türkei, Saudi-Arabien und der Iran<br />

Die sicherheitspolitische Lage in der Region dürfte die<br />

Türkei in ihrer Brückenfunktion vor allem gegenüber<br />

Europa und den USA sehr geschickt zur Durchsetzungen<br />

ihrer eigenen Interessen in der Region sowie gegen-<br />

<br />

stärkt es den türkischen Präsidenten innenpolitisch und<br />

gegenüber der EU bzw. erhält er mehr Handlungsfreiheit<br />

in seinem Kampf gegen die Kurden.<br />

Um die seit mehreren Monaten sich permanent verschlechternde<br />

Sicherheitslage in der West Bank und in<br />

(Ost-)Jerusalem zu bewältigen, beabsichtigen die israelischen<br />

Streitkräfte die Etablierung einer noch stärkeren<br />

Präsenz in Judäa und Samaria. Dazu sollen gemäß<br />

Medienberichten ab Jänner 2016 auch vermehrt Reservisten<br />

einberufen werden, um den erhöhten Kräftebedarf<br />

zu decken. Daher ist mit einer deutlichen Deeskalation<br />

in der West Bank und Jerusalem vorerst nicht<br />

<br />

<br />

der „Hudna“ (Waffenruhe) eingelassen. Die militärischen<br />

Kapazitäten auf Hamas-Seite werden weiter aufgebaut<br />

und neue Wege der asymmetrischen Kriegsführung<br />

ausgeklügelt.<br />

Die politische Führung der Hamas konterkariert weiterhin<br />

die „Fatah-Brüder“ und ihre Vorstöße, bleibt<br />

jedoch aufgrund der Lage in Ägypten und am Sinai<br />

etwas isoliert und muss sich vorerst den Vorgaben<br />

ihrer Unterstützer – vornehmlich von der arabischen<br />

Halbinsel – beugen. Diese Inaktivität gegenüber Israel<br />

-<br />

-<br />

<br />

Auch nutzen andere „Spieler“ die Situation, um ihre<br />

Positionen abzusichern bzw. auszubauen. Die Hauptverantwortlichen<br />

für die regionalen Spannungen bleiben<br />

jedoch weiterhin Saudi-Arabien und der Iran. Unklar<br />

bleibt, wie weit das Atomabkommen und die damit verbundenen<br />

Sanktionslockerungen die Lage beruhigen<br />

können. Ebenso problematisch ist eine eindeutige Prognose<br />

auf der saudischen Seite mit dem nicht mehr ganz<br />

jungen König und dessen neuen Entscheidungsträgern.<br />

Terrormiliz „Islamischer Staat“<br />

Beim IS stellt sich die Frage „Cui bono?“ – wem hilft<br />

scheidung<br />

und das Bestreben, dass es den IS in dieser<br />

Ausprägung und vor allem mit dieser Machtfülle nicht<br />

mehr geben sollte, könnte der IS – natürlich nur mit<br />

Hilfe westlicher militärischer Unterstützung – wesentlich<br />

stärker eingedämmt bzw. bis auf mögliche Splitterzellen<br />

zerschlagen werden.<br />

Auswirkungen auf Österreich und die EU<br />

Die Entwicklungen aufgrund des Migrationsdrucks<br />

sowie die Terroranschläge in Verbindung mit den<br />

Maßnahmen zur Terrorbekämpfung in Europa haben<br />

200 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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