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SICHER UND MORGEN?

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men. Es geht hier nicht nur um die Einschleppung von<br />

in Europa nicht oder nur selten auftretenden Krankheiten,<br />

sondern vor allem auch um die Tatsache, dass Menschen<br />

auf engem Raum konzentriert, immer Anlass für<br />

endemische und epidemische Entwicklungen sein<br />

können.<br />

<br />

<br />

weiteren pandemischen Entwicklung kommen. Diese<br />

<br />

<br />

(Mutation) der Erreger bedingt. Zu bedenken sind sowohl<br />

das bekannte H5N1, das unter anderem in Ägypten<br />

zirkuliert, als auch das H7N9 („neue Vogelgrippe“),<br />

aber auch wiederum das H1N1 („Schweinegrippe“).<br />

<br />

Potential.<br />

Pandemie<br />

Eine Pandemie wäre eine ganz besondere Herausforderung<br />

für Österreich, u.a. weil es zurzeit keine geeignete<br />

rasche Impfstoffproduktion mehr im Land gibt. Auch<br />

die Produktion antiviraler Substanzen müsste innerhalb<br />

kurzer Zeit wieder erhöht werden.<br />

Die terroristische Auslösung einer Pandemie erscheint<br />

eher unwahrscheinlich, und zwar wegen der Komplexität<br />

der virologischen Situation und der damit gegebenenfalls<br />

notwendigen fachlichen Expertise und<br />

Labor-Ausstattung.<br />

Die vorliegende Pandemie-Planung wäre mit überschaubarem<br />

Aufwand zu aktualisieren, und an die zu erwartenden<br />

Szenarien anzupassen; dies gilt für die EU in ih-<br />

<br />

Ergänzend müssen auch Übungen und Planspiele vorgesehen<br />

werden.<br />

Terroranschläge<br />

Angesichts der weltpolitisch relevanten Krisenherde<br />

könnte es zu Terroranschlägen mit biologischen und<br />

chemischen Agenzien kommen. Auch ist eine Androhung<br />

derartiger Angriffe schon geeignet, Unruhe in der<br />

Bevölkerung sehr nachhaltig auszulösen. In diesem Zusammenhang<br />

ist nicht nur auf bekannten Erreger wie<br />

Anthrax oder Ebola zu verweisen, sondern etwa auch<br />

auf Monkey Pox (Affenpocken).<br />

<br />

die Verbreitung einer möglichen panikauslösenden Bedrohung.<br />

In der jüngsten Vergangenheit wurde von die-<br />

-<br />

<br />

ren<br />

Personen.<br />

heitswesen<br />

vorstellbar, ist dieses doch z.B. durch die Abhängigkeit<br />

von der Energieversorgung durchaus<br />

vulnerabel.<br />

Ebola, MERS-Coronavirus<br />

Die Einschleppung von Ebola wird sich zu keinem wesentlichen<br />

Problem entwickeln, weil sich die epidemiologische<br />

Situation in Westafrika weiter positiv entwickelt<br />

und das medizinische System gut vorbereitet ist. Diese<br />

Feststellung gilt auch für die MERS-Coronavirus-Infektion;<br />

es gab und wird auch eingeschleppte Fälle geben,<br />

aber keine quantitativ wesentliche Ausbreitung.<br />

374 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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