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2015 bis November insgesamt sechsmal. Die Spannungen<br />

hinsichtlich der Haltung gegenüber Russland wurden<br />

durch gemeinsame Interessen in der Energiepolitik,<br />

Heranführung des Westbalkans an die EU und<br />

zuletzt in der Migrations- und Flüchtlingspolitik kompensiert.<br />

Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass sich<br />

2016 mögliche Spannungen zwischen der neuen polnischen<br />

Regierung und den anderen V4-Staaten auf den<br />

verteidigungspolitischen Bereich auswirken werden.<br />

Mittelfristig ist das jedoch nicht auszuschließen.<br />

Entwicklungen 2016<br />

Die NORDEFCO, die Benelux-Kooperation sowie die<br />

B3-Zusammenarbeit werden im Allgemeinen ihre Vertiefungstendenz<br />

im Jahr 2016 fortsetzen, wobei konzeptuelle<br />

Anpassungen an die geänderte Bedrohungslage<br />

erfolgen könnten. Zumindest in der<br />

NORDEFCO und im Benelux-Format wird Russland<br />

nicht mehr der wichtigste Treiber der Vertiefung sein.<br />

Militärische Maßnahmen gegen terroristische Bedrohungen<br />

und ein mögliches Schwergewicht künftiger<br />

Einsätze in Afrika könnten bei der Ausrichtung der<br />

Kooperationsformate berücksichtigt werden. Die<br />

NORDEFCO, die vielen regionalen Kooperationen<br />

als Vorbild dient, beabsichtigt im Jahr 2016, die Interoperabilität<br />

zwischen den Streitkräften zu verbessern.<br />

Mittelfristig könnten auch Maßnahmen im Kontext<br />

der Migrations- und Flüchtlingskrise für die verteidigungspolische<br />

Kooperation relevant werden. Wie weit<br />

tärkooperationen<br />

künftig berücksichtigt wird, bleibt<br />

abzuwarten. Einen ersten Vorstoß machte bereits die<br />

kräfte<br />

an der ungarischen Schengen-Außengrenze im<br />

Rahmen einer Krisenmanagementübung zur Verstär-<br />

übertritte<br />

zu verhindern, eingesetzt wurden. Somit<br />

wurde ein weiterer Kooperationsbereich in der verteidigungspolitischen<br />

Zusammenarbeit der V4-Staaten<br />

erfasst, der 2016 erweitert werden könnte.<br />

<br />

<br />

Jahreshälfte erstmals eine EU-Battlegroup unter polnischer<br />

Führung stellen wird. Dies wird in der österreichischen<br />

CEDC-Präsidentschaft deshalb zu berücksichtigen<br />

sein, weil sich Tschechien, die Slowakei und<br />

<br />

EU-Battlegroup wird Personal, Ressourcen und politische<br />

Aufmerksamkeit binden. Hinsichtlich der weite-<br />

sammenwirken<br />

im atlantischen Kontext wird der<br />

pulse<br />

für regionale Kooperationen bringen. Polen wird<br />

höchstwahrscheinlich bestrebt sein, künftig eine stär-<br />

wirken,<br />

wobei die V4-Militärkooperation als ein praktisches<br />

Modell in den Mittelpunkt rücken könnte.<br />

Ableitungen für die CEDC<br />

Um die CEDC als regionale Kooperation 2016 während<br />

der österreichischen Präsidentschaft sichtbarer zu<br />

machen, dürfte sie nicht als Konkurrenz zur V4 auftreten,<br />

sondern sie müsste als genuine zentraleuropäische<br />

Initiative in breiterem regionalen Ansatz mit gemeinsamen<br />

Interessen – z. B. am Westbalkan – betrachtet werden.<br />

Beim CEDC-Verteidigungsministertreffen im Mai<br />

2016 könnten die Partner daran interessiert sein, die<br />

Abgrenzung zur V4-Kooperation zu thematisieren.<br />

Wahrscheinlich wird die Frage gestellt werden, wie gemeinsam<br />

gegen Bedrohungen vorgegangen werden<br />

334 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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