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Ukraine<br />

Bezüglich der Krise in der Ukraine wird in den Medien<br />

weiterhin die europapolitische Dimension im Vordergrund<br />

stehen. Sie hat wegen nationaler Betroffenheit,<br />

wie beispielsweise den Folgen der Wirtschaftssanktionen,<br />

einen höheren emotionalen Stellenwert als Afghanistan.<br />

Die Medien werden vom Bundesministerium für<br />

Landesverteidigung und Sport (BMLVS) weiterhin strategische<br />

Analysen über die Vorgänge in der Ukraine erwarten.<br />

Sollte es zu einem aktiven Stabilisierungsbeitrag<br />

des Bundesheeres in der Ukraine kommen, ist mit einem<br />

stark steigenden Interesse der Medien zu rechnen.<br />

Afrika<br />

Zum Tschad-Einsatz EUFOR/TCHAD/RCA erschienen<br />

in den Jahren 2007 bis 2009 in österreichischen<br />

Medien 2.828 Beiträge mit weitgehend negativem Unterton.<br />

Zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung<br />

<br />

Ablehnung waren allgemeines Desinteresse an Afrika,<br />

die in Österreich weit verbreitete EU-Skepsis sowie eine<br />

essen.<br />

Auch die damals schon von vielen als unzurei-<br />

gungshaushaltes<br />

spielte eine wesentliche Rolle.<br />

Obwohl EURFOR/TCHAD/RCA unzweifelhaft einen<br />

außenpolitischen, militärischen und humanitären Erfolg<br />

darstellte, gab es zum Thema Afrika medial kein<br />

Umdenken. Das belegen Polemiken im März 2015, die<br />

sich gegen die Entsendung von vier Experten zur EU-<br />

Beratermission EUMAM/RCA richteten. Diese Polemiken<br />

waren teilweise wortident mit jenen, die sich vorher<br />

gegen den Tschad-Einsatz gerichtet hatten.<br />

<br />

am 21. Jänner 2015 in Den Haag, dass vom Österreichischen<br />

Bundesheer gemeinsam mit den europäischen<br />

Partnern ein verstärktes Afrika-Engagement in enger<br />

Kooperation mit den UN und der OSCE erforderlich<br />

sei. Die Vermittlung der Notwendigkeit eines nunmehr<br />

verstärkten Engagements in Afrika kann nicht alleine<br />

die Aufgabe des BMLVS sein. Wohl aber wird es notwendig<br />

sein, die militärische Komponente für die Bewältigung<br />

der Flüchtlingsströme aus Sicht des Bundesheeres<br />

aufzuzeigen. Erschwerend bei dieser Aufgabe<br />

kann sich wiederum die Diskussion um die dramatische<br />

Budgetlage des Bundesheeres auswirken.<br />

Mittlerer Osten<br />

Die stärkste emotionale Komponente in der Berichterstattung<br />

weist der Bürgerkrieg in Syrien auf. Das liegt<br />

nicht nur daran, dass Syrer im ersten Halbjahr 2015 mit<br />

<br />

darstellen. Österreich und Syrien verbinden vielfältige<br />

<br />

40 Jahre dauernde Engagement von österreichischen<br />

Soldaten im Rahmen von <strong>UND</strong>OF/AUSBATT trägt zu<br />

erhöhter Aufmerksamkeit bei. Darüber hinaus greift der<br />

tion<br />

„Islamischer Staat“ und der zahlreichen Bürgerkriegsmilizen<br />

auf Europa über. Die Krisen- und Kriegsberichterstattung<br />

stößt aber in Syrien wegen des hohen<br />

<br />

Die aus der nationalen Betroffenheit resultierende erhöhte<br />

Nachfrage des Publikums nach glaubwürdigen<br />

Informationen aus dem Kriegsgebiet kann nur ungenügend<br />

befriedigt werden. Daraus resultiert ein weiterhin<br />

hoher Bedarf an zeitnahen und aktuellen Analysen aus<br />

dem BMLVS, und das eröffnet die Möglichkeit, das<br />

Bundesheer als einen wichtigen Teil vernetzter Außenund<br />

Sicherheitspolitik zu präsentieren.<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 391

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