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SICHER UND MORGEN?

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statt, bei denen die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken<br />

bewertet und Handlungsmaßnahmen erarbeitet<br />

werden.<br />

Bei der aktuell gültigen Risikoabschätzung aus dem<br />

Jahr 2014 wurden insgesamt 39 Risikoelemente wie z.B.<br />

-<br />

<br />

und unter Einbeziehung von Experten die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

von Liefer- und Infrastruktureinschränkungen<br />

bzw. -ausfällen bewertet. Als Ergebnis<br />

dieser Risikoanalyse zeigte sich, dass nur bei 5,2 Prozent<br />

der angenommenen Störungsszenarien mit einer<br />

maßgeblichen Einschränkung der heimischen Erdgasversorgung<br />

zu rechnen ist. Allfällige Auswirkungen<br />

können aber durch das gezielte Ergreifen von marktbasierten<br />

oder energielenkungstechnischen Maßnahmen<br />

wie z.B. dem verstärkten Erdgasimport über andere<br />

<br />

-<br />

frastruktur<br />

trotzdem in der Lage ist, zu 235 Prozent<br />

samtnachfrage<br />

nach Erdgas an einem Tag mit einer außerordentlich<br />

hohen Nachfrage benötigt wird.<br />

IKT-Bedrohung für Betreiber kritischer<br />

Infrastruktur im Strom- und Gasbereich<br />

Unternehmen der Elektrizitäts- und Erdgasversorgung<br />

sehen sich in Folge ihrer strategischen Bedeutung<br />

für das Funktionieren einer Volkswirtschaft<br />

verstärkt intentionalen Angriffen auf ihre Informations-<br />

und Kommunikationstechnik (IKT) ausgesetzt.<br />

Vor allem die fortschreitende Vernetzung, Digitalisierung<br />

und Automatisierung von industriellen<br />

Kontroll- und Steuerungssystemen (SCADA-Systemen)<br />

machen eine systematische Erhebung und Be-<br />

<br />

Elektrizitäts- und Erdgasversorgung in regelmäßigen<br />

zeitlichen Abständen notwendig.<br />

men,<br />

den sicherheitsrelevanten Bundesministerien, dem<br />

Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) sowie dem österreichischen<br />

Bundeskanzleramt hat die Energie-Control<br />

(E-Control) als zuständige Regulierungsbehörde in<br />

strukturierten und auf internationalen Standards beruhenden<br />

Analyse- und Bewertungsprozessen aus diesem<br />

gungssicherheit<br />

detailliert beleuchtet. Dabei wurden<br />

insgesamt 73 Einzelrisiken im Elektrizitätsbereich und<br />

61 Einzelrisiken im Erdgasbereich mit dem Potential ei-<br />

-<br />

<br />

In weiterer Folge wurden detaillierte Maßnahmenpläne<br />

zur Risikominimierung und -vorbeugung mit konkre-<br />

<br />

Mindestsicherheitsstandards ausgearbeitet und vereinbart.<br />

So wird ab 2016 zum Beispiel ein brancheneigenes<br />

Energie-CERT (Computer Emergency Response Team)<br />

die verstärkte Vernetzung und den Informationsaustausch<br />

zwischen den Branchenunternehmen ermögli-<br />

cherheitsübungen<br />

werden zudem zur weiteren<br />

Sensibilisierung und Ausbildung von Sicherheitsbewusstsein<br />

in der Branche beitragen. Mit Spannung wird<br />

auch der bevorstehende Beschluss der europäischen<br />

Netz- und Informationssicherheitsrichtlinie (NIS-RL)<br />

und deren Umsetzung auf nationaler Ebene erwartet.<br />

Insbesondere für Betreiber kritischer Infrastruktur im<br />

Energiebereich ergeben sich dadurch wesentliche neue<br />

<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 377

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