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SICHER UND MORGEN?

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Flugzeugträgern. DARPA, eine Behörde des US-Verteidigungsministeriums,<br />

verwendet beträchtliche Mittel<br />

für die Entwicklung autonomer Waffensysteme an Land<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

Samsung Techwin aus Südkorea hat den autonomen<br />

<br />

Russlands Izhevsk Radio Plant hat das MRK, ein kleines<br />

autonomes panzerähnliches Fahrzeug zur Bewachung<br />

von Raketeninstallationen entwickelt. Andere<br />

Projekte in Russland im Zusammenhang mit autonomen<br />

Panzern umfassen die Automatisierung des<br />

modernsten T-14 Armata-Kampfpanzers. In Indien<br />

produziert die Firma DRDO ihr Vorzeigeprodukt das<br />

Autonomous Unmanned Research Aircraft (AURA) im<br />

Tarnkappendesign mit Selbstverteidigungskapazitäten.<br />

Ohne besondere Einschränkungen werden im Jahr 2016<br />

die Entwicklung und die Testung von autonomen Waffensystemen<br />

fortgesetzt werden. Zu einem Einsatz in<br />

<br />

Erstens kann derzeit nicht garantiert werden, dass<br />

Autonome Waffensysteme, außer in sehr eingeschränktem<br />

Ausmaß, in Übereinstimmung mit den Menschenrechten<br />

eingesetzt werden können. Für absehbare Zeit<br />

werden Maschinen auch nicht völlig in der Lage sein zu<br />

unterscheiden, verhältnismäßig zu handeln oder vorsichtig<br />

zu sein. Außerdem erscheint jegliche Verantwortungsübernahme<br />

für Kriegsverbrechen unsicher.<br />

Zweitens ist es moralisch fragwürdig und gegen die<br />

Menschenwürde, wenn die Entscheidung zu töten an<br />

Maschinen delegiert wird.<br />

Drittens könnten die zukünftigen Entwicklungen von<br />

Autonomen Waffensystemen zu einem Wettrüsten und<br />

zur Massenproliferation mit vielschichtigen Problemen<br />

für die globale Sicherheit führen.<br />

Viertens würden sich Überprüfungen von AWS hinsichtlich<br />

der Einhaltung der internationalen Menschenrechte<br />

extrem schwierig gestalten. Diese Systeme<br />

können nicht formal getestet werden, eine empirische<br />

Überprüfung kann nicht alle denkbaren Einsatzumstände<br />

abdecken, viele können nicht einmal antizipiert<br />

werden. Weniger als 20 Staaten haben formale<br />

Überprüfungsmechanismen für AWS, noch weniger<br />

verfügen über die dazu erforderlichen technischen<br />

Kapazitäten.<br />

Internationale Politik<br />

Probleme mit Autonomen<br />

Waffensystemen<br />

Im Zusammenhang mit AWS gibt es vier<br />

Hauptprobleme:<br />

Die Versammlung über bestimmte konventionelle Waffen<br />

(Certain Conventional Weapons – CCW) hat seit<br />

November 2013 über die Möglichkeit eines internationalen<br />

AWS-Vertrages beraten. In dieser Zeit haben<br />

62 Staaten und fünf Staatengruppe ihre Bedenken zu<br />

Autonomen Waffensystemen geäußert. Bei bisher zwei<br />

informellen Expertentreffen 2014 und 2015 wurde von<br />

der CCW die AWS-Technologie diskutiert.<br />

Im Hinblick auf das weitere Vorgehen im Jahr 2016 gab<br />

ber<br />

2015 Stellungnahmen von 32 Staaten und fünf Staa-<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 141

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