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SICHER UND MORGEN?

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GASP/GSVP<br />

Die Arbeiten an der Neufassung der Sicherheitsstrate-<br />

<br />

keine besondere Bedeutung für die Streitkräfteentwick-<br />

<br />

einen Beitrag zur Konkretisierung der Verteidigungsunion<br />

leisten oder sehen wollen, die sie unterstützt.<br />

Zwei Impulse können aus Berlin erfolgen: Ein europäisches<br />

Weißbuch zur Verteidigung und entweder darin<br />

oder möglicherweise als deutscher Vorschlag zur Umsetzung<br />

der neu gefassten Sicherheitsstrategie die Einbringung<br />

des Rahmennationenkonzepts in die EU/<br />

<br />

Einsätze<br />

Bei UN-Friedensmissionen kann es sein, dass Deutschland<br />

weiterhin nur verhaltenes Engagement zeigt. Es<br />

wird sich eher daran orientieren, wo man Partnern wie<br />

Niederlande oder Frankreich unterstützen und Sichtbarkeit<br />

herstellen kann, als darum, einen besonders großen<br />

oder fähigen Beitrag zu UN-Kampftruppen zu<br />

stellen.<br />

Allgemein ist der Wille groß, entlang der „Enhance und<br />

Enable“-Initiative zu verfahren und nur geringe Zahlen<br />

von Soldaten als Ausbilder in den Einsatz zu bringen.<br />

Hierfür gibt es sogar ein eigenes Budget, über das Außenamt<br />

und Verteidigungsministerium gemeinsam verfügen.<br />

Ein stärkeres Engagement im Irak ist wahrscheinlicher<br />

als ein Engagement in Ländern auf dem<br />

afrikanischen Kontinent. Afghanistan kann mit Blick<br />

<br />

gleich bleibendes Kontingent ist wahrscheinlich, eine<br />

Erhöhung eher unwahrscheinlich.<br />

Der Fokus deutscher Sicherheitspolitik in Afrika wird<br />

wahrscheinlich auf der innenpolitischen Seite liegen,<br />

also darauf, Polizei und Sicherheitskräfte befähigen.<br />

Streitkräfte kommen vor allem als Berater in Frage. Die<br />

Ausnahme wäre der wahrscheinliche Einsatz der Bundeswehr<br />

im Zusammenhang mit der UN-Mission<br />

MINUSMA. Doch auch hier bleibt es sicher bei den bekannten<br />

roten Linien: keine Kampfverbände. Dennoch<br />

schutzkomponente<br />

und vielleicht sogar ein robustes<br />

Mandat erhalten. Dies kann aber nicht als ein systematischer<br />

Einstieg Deutschlands in eine größere Rolle beim<br />

militärischen Krisenmanagement in Afrika gesehen<br />

werden.<br />

Konsequenz für Europa, die EU und<br />

Österreich<br />

Deutschland sucht Partner für die Umsetzung des Rahmennationenkonzeptes<br />

systematisch Partner. Es versucht<br />

dabei selektiver zu werden. Damit könnte sich<br />

möglicherweise für Österreich die Tür zur Verteidigungskooperation<br />

mit Deutschland schließen, wenn<br />

man keine beidseits attraktiven Kooperationsbereiche<br />

<br />

326 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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