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SICHER UND MORGEN?

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schen Lösung suspendiert wurde. Die Verwaltung in<br />

Tiraspol, die von Moskau unterstützt wird, verwei-<br />

<br />

im so genannten Dritten Korb liegenden politischen<br />

und sicherheitspolitischen Fragen. Vielmehr werden<br />

die ersten beiden Körbe bevorzugt, die sich mit sozioökonomischen<br />

und humanitären Fragen beschäftigen.<br />

Somit werden die Tagesordnungen der Verhandlungen<br />

im „1+1“-Format ebenso wie jene im „5+2“-Format<br />

von technischen und organisatorischen Fragen<br />

dominiert.<br />

<br />

realistische Integrationspolitiken deuten auf eine Entwicklung<br />

hin, die dazu geeignet wären, den Dritten<br />

Korb der Verhandlungen im „5+2“-Format zu eröffnen.<br />

Darüber hinaus besitzt der Vertreter der Regie-<br />

<br />

Mandat für direkte Verhandlung bezüglich eines politischen<br />

Kompromisses für Transnistrien.<br />

Blockierung einer Lösung für<br />

Transnistrien<br />

Trotz der positiven Entwicklungen von 2015 – Wiederbelebung<br />

der Politik der kleinen Schritte durch die<br />

Unterzeichnung des Zusatzprotokolls über die Ausdehnung<br />

des Eisenbahngütertransportes durch die<br />

Region Transnistrien, Wiederbelebung der Treffen der<br />

sicherung<br />

für motorisierte Fahrzeuge beiderseits des<br />

<br />

„5+2“-Format – werden die Spannungen weiter anhalten.<br />

Bestimmend sind die kritischen innenpolitischen<br />

Entwicklungen wie die fortdauernden politischen Krisen<br />

und die Kurzlebigkeit der Regierungen am rechten<br />

Flussufer. Sowohl die Wahlen in Transnistrien –<br />

der sogenannte „Supreme Soviet“ – am 29. November<br />

2015 als auch die Präsidentenwahlen in Tiraspol 2016<br />

werden kaum ein günstiges Verhandlungsklima entstehen<br />

lassen.<br />

<br />

Lösung ohne Beachtung der regionalen, europäischen<br />

und euro-atlantischen Zusammenhänge geben.<br />

Die Annexion der Krim durch die Russische Föderation<br />

sowie die Unterstützung für die Volksrepubliken<br />

Luhansk und Donezk zeugen klar vom russischen<br />

Willen, den geostrategischen Wettlauf mit dem<br />

Westen wieder aufzunehmen. Eine Einigung im Kon-<br />

<br />

<br />

es keinen funktionierenden Friedensprozess für die<br />

Ukraine gibt, so lange wird Russland Transnistrien als<br />

wichtigen „Trumpf“ in seinem geopolitischen Spiel<br />

verwenden.<br />

Die Region Transnistrien und die Umsetzung<br />

des DCFTA<br />

Ab Beginn des Jahres 2016 wird sich Moldau mit Priorität<br />

auf die Umsetzung des DCFTA konzentrieren.<br />

Dieses Thema bezieht sich direkt auf Transnistrien,<br />

das momentan durch die „Autonomous Trade Prefe-<br />

<br />

im Bereich des DCFTA mit der transnistrischen Verwaltung<br />

wird angesichts der Tatsache, dass 35 Prozent<br />

des transnistrischen Exports auf den EU-Markt<br />

ausgerichtet sind, massive ökonomische Konsequenzen<br />

haben: Steigerung der Arbeitslosenrate, Zusammenbruch<br />

lokaler Firmen, wirtschaftliche Isolation.<br />

Die oben erwähnten negativen Entwicklungen und<br />

die volatile russische Finanzunterstützung – 2015<br />

-<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 175

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