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Tschad-See. Infolge der funktionalen Schwäche dieser<br />

Staaten wird internationale Unterstützung bei der Stabilisierung<br />

und beim Aufbau eigener Kapazitäten auch<br />

mittelfristig vonnöten sein. Angesichts der steigenden<br />

Terrorismusgefahr, einer Verfestigung der transnationalen<br />

Organisierten Kriminalität und der Bedrohungen<br />

für die Bevölkerung kann dabei von einem zwingend<br />

erforderlichen Stabilitätstransfer gesprochen werden.<br />

Der Westen – Europa und die USA – hat sich neben Libyen<br />

auch verstärkt den Herausforderungen in der Sahelzone<br />

zu stellen, wo eine Eindämmung des IS, die<br />

Bekämpfung der transnationalen organisierten Kriminalität<br />

sowie eine Stärkung afrikanischer Kapazitäten<br />

im Vordergrund stehen. Die EU wird daher ihre Friedenseinsätze<br />

in der Region – in Abstimmung mit den<br />

VN-Missionen – weiter ausbauen, um Rückfälle zu vermeiden.<br />

Europäische Staaten wie Österreich können<br />

sich nach eigenem Ermessen an diesen EU- und VN-<br />

Einsätzen auch mittel- und langfristig beteiligen, um<br />

stabile Verhältnisse und wirtschaftliche Entwicklung zu<br />

ermöglichen und damit auch dem Migrationsdruck<br />

entgegenzuwirken.<br />

KERNPUNKTE<br />

• Die Situation in Osteuropa erfordert eine eigenständige<br />

EU-Positionierung auf Basis europäischer Interessen<br />

und eine Neuordnung des Verhältnisses zu<br />

Russland.<br />

• Die Herausforderungen entlang der Balkanroute belegen,<br />

dass eine rasche Integration dieser Staaten<br />

in die EU unverzichtbar ist.<br />

• Die erwartbare Gewalteskalation in Syrien und im<br />

Irak wird zu einem Anhalten der Fluchtbewegungen<br />

führen und die Terrorgefahr in Europa erhöhen.<br />

• Die Situation in Libyen erfordert ein verstärktes Engagement<br />

der internationalen Gemeinschaft, um zu<br />

einer Verhandlungslösung zu kommen, das Entstehen<br />

eines „Zweiten Islamischen Staates“ zu verhindern<br />

und dem Migrationsproblem vor Ort begegnen<br />

zu können.<br />

• Die erweiterte Sahelzone bedarf einer nachhaltigen<br />

Konsolidierung, die ein internationales und europäisches<br />

Engagement erfordert.<br />

• Die EU wird angesichts der aktuellen Problemlagen<br />

als Zusammenarbeitsrahmen weiterhin an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

KEY NOTES<br />

• The situation in Eastern Europe requires an independent<br />

EU position on the basis of European interests,<br />

as well as a realignment of the relationship<br />

with Russia.<br />

• The challenges along the Balkans route prove that<br />

a fast integration of these states into the EU is<br />

essential.<br />

• The (to be expected) escalation of violence in Syria<br />

and Iraq means that the refugee movements will<br />

continue and that the danger of terrorism in Europe<br />

will increase.<br />

• The situation in Libya requires increased commitment<br />

of the international community to achieve a<br />

negotiated settlement, to stop the development of a<br />

Second Islamic State, and to confront the migration<br />

problem in situation.<br />

• The larger Sahel Zone requires a sustained consolidation;<br />

this requires international and European<br />

commitment.<br />

• Given the current problems, the EU will gain in importance<br />

as a frame of cooperation.<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 117

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