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folgt<br />

wird. Seit 1958 gab es in Schweden keine vorgezogenen<br />

Neuwahlen mehr. Im sogenannten Dezember-<br />

Abkommen (DA) einigten sich die Regierung und die<br />

Allianz auf ein Stillhalteabkommen in Bezug auf das<br />

<br />

Zeitpunkt der Vereinbarung schien es, als ob die schwedische<br />

Konsensfähigkeit als Merkmal der politischen<br />

Kultur auch weiterhin Bestand haben könnte. Dies sollte<br />

sich jedoch rasch mit dem Parteitag der Christlich<br />

Demokratischen Partei im Oktober 2015 ändern, als<br />

man das DA als hinfällig bezeichnet.<br />

Das Verteidigungsabkommen – neuer nationaler<br />

und regionaler Fokus<br />

Im April 2015 einigten sich die regierende Sozialdemo-<br />

<br />

mit drei oppositionellen Parteien der Allianz – die Partei<br />

der Moderaten, Partei der Mitte und die Christlich-<br />

Demokratische Partei – auf ein neues Verteidigungsbudget<br />

für den Zeitraum 2016 bis 2020. Das Budget<br />

sieht eine Erhöhung der Ausgaben im selben Zeitraum<br />

um rund 17 Mrd. Schwedische Kronen – im Vergleich<br />

zur vorherigen Periode – vor. Damit hat sich die Regierung<br />

auf eine erste substantielle Erhöhung des Verteidigungsbudgets<br />

seit mehr als zwei Dekaden geeinigt. Im<br />

<br />

Parlament bestätigt.<br />

<br />

sich verschlechternde Sicherheitslage in Europa Bezug,<br />

wobei die russische Aggression gegen die Ukraine als<br />

Hauptfaktor gilt. Das neue Verteidigungsbudget steht<br />

für drei qualitative Veränderungen in der schwedischen<br />

Verteidigungspolitik: Erstens, einen neuen regionalen<br />

cherheitslage<br />

in Europa ausgeht, zweitens, eine verstärkte<br />

Akzentuierung der nationalen Verteidigungsund<br />

Planungsfähigkeit für Kriegsszenarien und drittens,<br />

die Verstärkung bilateraler verteidigungspolitischer<br />

Abkommen.<br />

Das neue Verteidigungsgesetz formuliert zwei Schlüsselprioritäten,<br />

die auf erweiterte operationale Verteidigungsfähigkeiten<br />

sowie auf die Entwicklung eines neuen<br />

„Total Defence“-Konzeptes abzielen. Diese<br />

Anstrengungen inkludieren ein verstärktes Trainings-<br />

<br />

Soldatinnen und Soldaten und für Marineangehörige<br />

sowie Investitionen in grundlegende Ausrüstung. Das<br />

„Total Defence“-Konzept zielt auf eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen den Streitkräften und den Regierungsbehörden<br />

ab, wobei lokale politische Entscheidungsträger,<br />

der private Sektor und<br />

Freiwilligenorganisationen ebenso erfasst sind, wie der<br />

Zivilschutz oder der Schutz der kritischen Infrastruktur,<br />

um im Falle eines Angriffes die schwedischen<br />

Streitkräfte zu unterstützen.<br />

oritäten<br />

für den Zeitraum 2016 bis 2020: erstens Verbesserung<br />

der Ausrüstung für Soldaten, der Kommunikation<br />

und Munition, zweitens Wiederaufnahme von<br />

serung<br />

der Fähigkeiten zur U-Bootbekämpfung.<br />

Schwedens Politik der Bündnis- und<br />

Allianzfreiheit<br />

Das Verteidigungsgesetz legt besonderen Wert auf internationale<br />

Kooperation. Es wird eine starke transatlantische<br />

Verbindung als kritische Voraussetzung für<br />

die Sicherheit Europas und Schwedens bei gleichzeitiger<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 271

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