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SICHER UND MORGEN?

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Szenario 3: Europäische Integration (10%)<br />

Die bloß zehnprozentige Wahrscheinlichkeit bringt<br />

zum Ausdruck, dass angesichts der verschiedenen Krisen<br />

und Faktoren eine weitere Vertiefung der europäischen<br />

Integration in Richtung politischer Union, supra-<br />

<br />

vollentwickelten europäischen Systems der sozialen Sicherheit<br />

für die nächsten fünf Jahre kein wahrscheinliches<br />

Szenario darstellt.<br />

Bis 2018 ist eine Vertragsänderung, wie sie für dieses<br />

Szenario erforderlich ist, wegen der Wahlen in Frankreich<br />

und Deutschland und des britischen „Brexit“-Referendums<br />

nur mit Schwierigkeiten durchführbar.<br />

Schwere Meinungsverschiedenheiten zwischen Frank-<br />

<br />

der Europäischen Union müssten überwunden werden.<br />

Zwar wird es zu einigen weiteren Maßnahmen in<br />

Richtung<br />

der angestrebten Bankenunion und damit zu ei-<br />

<br />

<br />

Politik kommen, doch ist ein großer Sprung vorwärts –<br />

im Sinne des hier Beschriebenen – höchst unwahr-<br />

<br />

<br />

kant zurückgehen.<br />

KERNPUNKTE<br />

• Die jüngsten Krisen haben die erheblichen Unterschiede e zwischen den EU-Mitgliedsstaaten sowie Deutschlands<br />

zentrale Position im europäischen Projekt klar sichtbar gemacht.<br />

• Eine Fortsetzung des kurzfristigen Krisenmanagements, bei dem Deutschland die zentrale Rolle zukommt, ist<br />

das wahrscheinlichste Szenario.<br />

• Der internationale Druck wird hoch bleiben. Die Krisen um Russland/Ukraine, im Nahen Osten und in<br />

Afrika<br />

werden kurzfristig wahrscheinlich nicht zu<br />

lösen sein.<br />

• Eine schwerwiegende Fragmentierung ist zwar möglich, aber unwahrscheinlich. Ihre Wahrscheinlichkeit würde<br />

bei einer Eskalation der Krisen steigen.<br />

• Noch unwahrscheinlicher ist eine weitere Vertiefung der Integration, wobei die erforderliche Vertragsänderung<br />

wohl kaum vor 2018 in Betracht kommt.<br />

KEY NOTES<br />

• <br />

the centre of the European project.<br />

• A continuation of short-term crisis management, with Germany at the centre, is the most likely scenario.<br />

• International pressure will remain high; crises in Russia/Ukraine, the Middle East and Africa are unlikely to be<br />

resolved in the short-term.<br />

• A severe fragmentation is a possibility, albeit unlikely; the likelihood would increase should crises escalate.<br />

• A further deepening of integration is unlikelier still, with a required treaty change unlikely to be considered<br />

until 2018.<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 259

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