24.02.2016 Aufrufe

SICHER UND MORGEN?

sipol_jvs2016

sipol_jvs2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

torik bedienen wird. Obwohl die Sozialistischdemokratische<br />

Union Mazedoniens (SDSM) als stärkste Oppositionspartei<br />

ihre politische und moralische<br />

noch<br />

Schwierigkeiten bei der Mobilisierung ihrer potentiellen<br />

Wählerschaft. Auf der anderen Seite fordern<br />

neue aufstrebende albanische Parteien die bereits existierenden<br />

heraus. Ein schärferer Wettbewerb um Stimmen<br />

im „albanischen Lager“ wird auch die Bedeutung<br />

des ethnischen Faktors erhöhen.<br />

<br />

auch zwischen den albanischen Parteien, könnten eventuell<br />

auftreten. Wenn die gegenwärtige Regierungspartei<br />

gewinnt, dann kann zwar die Stabilität im Land aufrechterhalten<br />

werden, aber die Demokratie würde<br />

weiter Schaden nehmen. Die Opposition hat im Falle<br />

von nicht fairen und freien Wahlen bereits ihren Protest<br />

angekündigt. Andererseits könnte die Demokratie wieder<br />

gestärkt werden, falls die Opposition gewinnt. Jedenfalls<br />

würde im Falle eines Sieges der Opposition die<br />

VMRO-DPMNE protestieren, um ihre Spitzenvertreter<br />

vor gerichtlicher Verfolgung zu schützen.<br />

Die Stabilität der neuen Koalitionsregierung, die ab Mai<br />

oder Juni 2016 regiert könnte auf die Parlamentsmehrheit<br />

angewiesen sein. Die größten Herausforderungen<br />

dürften durch die Politik aber erst in der zweiten Jahreshälfte<br />

2016 in Angriff genommen werden. Diese sind<br />

a) hohe Arbeitslosigkeit, steigende Armut und soziale<br />

Ungleichheit, die zu sozialen Unruhen führen könnten,<br />

b) steigende Staatsschulden, die eventuell die Finanzstabilität<br />

beeinträchtigen könnten, c) institutionelle Reformen<br />

und ein möglicher Ausbruch von politischen<br />

<br />

der die EU- und NATO-Integration blockiert und die<br />

ethnische Spaltung vertiefen könnte.<br />

Flüchtlinge<br />

Im Jahr 2016 könnte Mazedonien sein Flüchtlingsmanagement<br />

und den Flüchtlingstransit erfolgreich fortführen.<br />

Jedoch werden die nationalen Behörden ihre<br />

Kapazitäten zum Zwecke der Registrierung der Flücht-<br />

<br />

und der besseren Koordinierung von Maßnahmen zwi-<br />

onsaustausches<br />

mit EU-Partnern erhöhen. Das Land<br />

wird auch Unterstützung bei der Unterbringung und<br />

Administrierung von Flüchtlingen brauchen.<br />

Herausforderungen und Sicherheitsbedenken ergeben<br />

sich, wenn Flüchtlinge aufgehalten oder man ihnen<br />

den Transit verweigern würde. Dies geschah zum Beispiel<br />

im Verlauf des Jahres 2015, als Flüchtlingen der<br />

Transit verspätet oder gänzlich verwehrt wurde. Die<br />

<br />

denen es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Im<br />

Jahr 2016 könnte die Lage in ähnlichen Situationen wie-<br />

<br />

dass Mazedonien 2.000 Flüchtlinge aufnimmt, während<br />

der Direktor des Zentrums für Krisenmanagement<br />

schätzte, dass das Land Kapazitäten für 30.000 Flücht-<br />

<br />

Bleiben in Mazedonien gezwungen werden, wodurch es<br />

zu Zusammenstößen mit Angehörigen der Sicherheitsorgane<br />

kommen würde. Mit einer hohen Arbeitslosenrate<br />

und Armut hat Mazedonien nicht ein schwaches<br />

Integrationspotential sowie begrenzte Kapazitäten, die<br />

Flüchtlinge unterzubringen. Dies könnte zu einer humanitären<br />

Krise führen. Jene Flüchtlinge, die im Land<br />

nellen<br />

Handlungen genötigt oder, um sich mit dem<br />

Notwendigsten zu versorgen, selbst kriminell werden.<br />

Einige Flüchtlinge könnten sich auch radikalen Islamis-<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 161

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!