Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
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Nr. 045<br />
Sektor Fischerei/Marine Ressourcen<br />
Stichworte Fische, genetische Vielfalt, Populationsgenetik, Meeresumweltverschmutzung, anthropogene<br />
Einwirkung<br />
Einrichtung und Institut BFAFi – Institut für Fischereiökologie (IFÖ)<br />
bzw. Abteilung<br />
Projekttitel Untersuchungen zur nachhaltigen Nutzung der genetischen Vielfalt in verschie<strong>den</strong>en<br />
Ökosystemen des Weltmeeres<br />
Projektbeschreibung Die Populationsstrukturen und die genetische Variabilität von <strong>aus</strong>gewählten Zielfisch-,<br />
Beifang- und Indikatorarten wer<strong>den</strong> untersucht, um die genetische Vielfalt innerhalb der<br />
Arten zu erfassen. Parallel wer<strong>den</strong> ständig die hierfür notwendigen Metho<strong>den</strong> weiterentwickelt<br />
und neue Metho<strong>den</strong> entwickelt und validiert. Nach der Feststellung des gegenwärtigen<br />
Zustands wer<strong>den</strong> die durch <strong>den</strong> Verlust genetischer Vielfalt potentiell gefährdeten<br />
Arten weiter überwacht. Zusätzlich wird versucht, <strong>den</strong> Zustand der Fischpopulationen<br />
und Ökosysteme vor dem Beginn massiver menschlicher Aktivitäten, die sich<br />
negativ auf die genetische Vielfalt <strong>aus</strong>gewirkt haben könnten (z.B. Fischerei, Umweltverschmutzung),<br />
zu ermitteln. Der Vergleich von ehemals vorhan<strong>den</strong>er genetischer<br />
Vielfalt mit dem gegenwärtigen Status der Vielfalt erlaubt die Beschreibung des Ausmaßes<br />
der bereits verlorenen Vielfalt sowie die Ursachenforschung. Die gewonnenen<br />
Daten und Erkenntnisse wer<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Daten anderer Forschungsprojekte der BFAFi<br />
und Daten des ICES über Populationsgröße, deren Alters- und Größenstruktur sowie die<br />
Artenzusammensetzung von Lebensgemeinschaften betrachtet, um einen möglichst<br />
genauen Überblick über <strong>den</strong> Zustand der genetischen Vielfalt zu erlangen, um geeignete<br />
Managementempfehlungen zu erarbeiten, durch die eine nachhaltige Nutzung der genetischen<br />
Ressourcen gewährleistet wer<strong>den</strong> kann.Das Risiko von gentechnisch veränderten<br />
Organismen für die natürliche genetische Vielfalt soll untersucht wer<strong>den</strong>, sobald diese<br />
Organismen für die Verwendung in der Aquakultur zugelassen wer<strong>den</strong>. Es soll der mögliche<br />
Einfluss von Escapes auf Wildpopulationen der gleichen Art wie auch auf Arten,<br />
zu <strong>den</strong>en sie in Konkurrenz treten können, untersucht wer<strong>den</strong>.<br />
Laufzeit Daueraufgabe<br />
Projektleiter / Ansprechpartner<br />
Zukünftige Entwicklung /<br />
Forschungsbedarf<br />
110<br />
H. Dr. J.Trautner, Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Fischereiökologie,<br />
Palmaille 9, 22767 Hamburg, Telefon: (+49) 40 38905-225, Fax: (+49) 40 38905-261,<br />
E-Mail: jochen.trautner@ifo.bfa-fisch.de<br />
Die rasante Weiterentwicklung der Methodik bietet große Chancen für die Ursachenforschung<br />
zur bereits verlorenen genetischen Vielfalt. Speziell die Auswirkungen der Meeresverschmutzung<br />
und der „Überfischung“ müssen verstärkt bearbeitet wer<strong>den</strong>.<br />
Hinweise / Links http://www.bfa-fish.de, http://www.ices.dk/iceswork/wgdetail.asp?wg=WGAGFM