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Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres

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Erst vor rund 15 Jahren begannen die Sozialwissenschaften, sich mit gesellschaftlichen Problemen<br />

des <strong>Biodiversität</strong>smanagements <strong>aus</strong>einander zusetzen. Der wachsende Bedarf an sozialwissenschaftlicher<br />

Forschung fällt auf internationaler Ebene mit der Entstehung des Übereinkommens<br />

über die biologische Vielfalt 1992 (Convention on Biological Diversity – CBD)<br />

zusammen, das erstmals die soziokulturelle Dimension in <strong>den</strong> Naturbegriff integrierte. Zeitgleich<br />

wurde auf nationaler Ebene die Forderung nach der Mitbestimmung der Öffentlichkeit<br />

in Entscheidungsprozesse laut. Um die Akzeptanz politischer Entscheidungen sichtbar zu machen,<br />

müssen neue Formen der Partizipation ermöglicht wer<strong>den</strong>, die das Aktivierungspotential<br />

der Bürger in Sozialkapital verwandeln.<br />

Im Mittelpunkt der sozialwissenschaftlichen <strong>Biodiversität</strong>sforschung stand in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

die Implementationsforschung. Diskussionen um die Legitimation von <strong>Biodiversität</strong>spolitiken<br />

durch Bürgerbeteiligung und partizipative Entscheidungsverfahren bildeten dabei ein<br />

Schwerpunktthema. Konkrete Konflikte und Legitimationszwänge brachten partizipative Entscheidungsprozesse<br />

in <strong>den</strong> Blickpunkt der <strong>Biodiversität</strong>sforschung. Konsensorientierte Bottom<br />

Up-Ansätze sollen die Kommunikation zwischen Akteuren fördern und die Akzeptanz<br />

von Schutzmaßnahmen verbessern. Einstellungsanalysen zu Natur und ihrem Schutz können<br />

einen Beitrag zur Umsetzung von Politiken leisten. Als Antwort auf Umsetzungsprobleme<br />

von Naturschutzmassnahmen entstan<strong>den</strong> einige Studien, die Erfolgsfaktoren für Naturschutzprojekte<br />

i<strong>den</strong>tifizierten.<br />

Obwohl sich eine Vielzahl von universitären und außeruniversitären Einrichtungen an Forschungsaktivitäten<br />

beteiligt, ist besonders die sozialwissenschaftliche <strong>Biodiversität</strong>sforschung<br />

in Deutschland fragmentiert. Eine große Zahl an einzelnen Projekten reißt zwar interessante<br />

<strong>Thema</strong>tiken an, die jedoch nicht vertiefend verfolgt wer<strong>den</strong>. Dagegen befassen sich nur wenige<br />

wissenschaftliche Arbeitsgruppen über einen längeren Zeitraum mit der soziokulturellen<br />

Dimension des <strong>Biodiversität</strong>smanagements.<br />

Ausblick<br />

Relevante Fragen wer<strong>den</strong> vor allem in folgen<strong>den</strong> Bereichen sozioökonomischer Forschung<br />

zukünftig gesehen:<br />

• Verfügbarkeit von Wissen und der Wissenstransfer zwischen verschie<strong>den</strong>en Akteursgruppen<br />

des <strong>Biodiversität</strong>smanagement.<br />

• Stakeholderorientierte Informations- und Kommunikationsmodelle.<br />

• Sozialwissenschaftliche Evaluierungsforschung im Bereich des <strong>Biodiversität</strong>smanagements.<br />

• Demographischer Wandel und <strong>Biodiversität</strong>.<br />

• Untersuchungen zur Langzeitevaluierung von Ökosystemen unter einem integrierten<br />

Ansatz.<br />

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