Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
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Nr. 072<br />
Sektor Forstwirtschaft<br />
Stichworte Slawonische Eiche, Herkunft, Autochthonie, Eichensterben<br />
Einrichtung und Institut BFH – Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung<br />
bzw. Abteilung<br />
Projekttitel Untersuchungen zur Herkunft bzw. <strong>zum</strong> Ursprung von Eichenbestän<strong>den</strong><br />
Projektbeschreibung Für die Wiederbegründung von Eichenbestän<strong>den</strong> ist in der Vergangenheit auch Saatgut<br />
fremdländischer Herkunft verwendet wor<strong>den</strong>. In Nordrhein-Westfalen ist z.B. häufig<br />
slawonische Eiche angebaut wor<strong>den</strong>. Für viele Bestände ist die Herkunft jedoch nicht<br />
bekannt. Kenntnisse über die Herkunft bzw. <strong>den</strong> Ursprung wären aber für die Zulassung<br />
von Saatguterntebestän<strong>den</strong> (FoVG), für die Beurteilung der Angepasstheit fremdländischer<br />
Herkünfte angesichts des Eichensterbens und für die Erhaltung forstlicher genetischer<br />
Ressourcen sowie bei Fragen der <strong>Biodiversität</strong> von Bedeutung. Zur Klärung der<br />
Herkunftsfrage können molekulargenetische Untersuchungen beitragen. In einem in <strong>den</strong><br />
90er Jahren durchgeführten Projekt ist europaweit eine Bestimmung von genetischen<br />
Typen (Haplotypen) der Eiche vorgenommen wor<strong>den</strong>. Von <strong>den</strong> 33 bestimmten Haplotypen<br />
kommen einige regionalspezifisch, das heißt z.B. nur in West- oder Südosteuropa,<br />
vor. Diese eignen sich daher in gewissem Maße für eine Bestimmung der Herkunft von<br />
Bestän<strong>den</strong> sowie zur Klärung, ob eine künstliche oder natürliche Bestandesverjüngung<br />
vorgenommen wurde.<br />
Laufzeit 01/2002 – 12/2006<br />
Projektleiter / Ansprechpartner<br />
Zukünftige Entwicklung /<br />
Forschungsbedarf<br />
140<br />
Berd Degen, Bundesforschungsanstalt für Holzwirtschaft, Institut für Forstgenetik und<br />
Forstpflanzenzüchtung, Sieker Landstraße 2, 22927 Großhansdorf, Telefon: (04102)<br />
696-161, E-Mail: b.degen@holz.uni-hamburg.de<br />
Hilke Schröder, Anschrift wie oben, E-Mail: h.schroeder@holz.uni-hamburg.de<br />
Das Eichensterben hat vielfältige Ursachen. Deshalb ist es u.a. auch von Bedeutung <strong>den</strong><br />
genetischen Hintergrund zu beleuchten, d.h. zu erforschen, woher das Ausgangsmaterial<br />
stammte mit dem Bestände begründet wor<strong>den</strong> sind. Die I<strong>den</strong>tifizierung einheimischer<br />
Vorkommen ist eine Vor<strong>aus</strong>setzung für deren Erhaltung und die Auswahl von Erntebestän<strong>den</strong><br />
mit entsprechender genetischer Variation (<strong>Biodiversität</strong>) kann wahrscheinlich<br />
auch eine Möglichkeit dem Eichensterben zu begegnen.<br />
Hinweise / Links http://www.pierroton.inra.fr/Fairoak