Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres

seine Flugfähigkeit und die geringe Wirtsspezifität – viele Laubbaumarten können befallen
und abgetötet werden – ist die Wahrscheinlichkeit einer Einschleppung und daraus resultierenden
Gefährdung relativ einfach abschätzbar.
Abbildung 2: Potentielle Gefahr für einheimische Laubbaumarten durch den Asiatischen
Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis)
Anders sieht es bei gebietsfremden Pflanzen aus. Bestimmte Eigenschaften, wie eine breite
ökologische Amplitude, hohe Anpassungsfähigkeit, hohe Reproduktionsrate, hohe Wachstumsrate
oder ausdauernde Samenbänke, können Hinweise auf ein mögliches invasives Verhalten
geben, jedoch kann eine Art alle diese Eigenschaften aufweisen und dennoch keine
Gefährdung der biologischen Vielfalt hervorrufen. Andererseits ist es auch möglich, dass keine
dieser augenscheinlichen Merkmale beobachtet werden, die Art sich aber dennoch invasiv
verhält. Ist eine Art bereits in einem anderen Gebiet invasiv geworden, dann ist die Wahrscheinlichkeit,
dass dieses auch in vergleichbaren Klimaten oder Ökosystemen passiert, relativ
hoch.
Maßnahmen gegen die Einschleppung und Verbreitung invasiver gebietsfremder Arten und
zur Reduzierung ihrer Auswirkungen werden von verschiedenen internationalen Konventionen
und Verträgen gefordert (Konvention über die Biologische Vielfalt, Internationales Pflanzenschutzübereinkommen,
Berner Konvention, Europäisches und Mediterranes Pflanzenschutzübereinkommen,
Internationale Seerechtsabkommen der Vereinten Nationen, Internationale
Maritime Organisation, Biodiversitätskommitee der Oslo-Paris Konvention). In
Deutschland befassen sich unter anderem das Bundesnaturschutzgesetz, das Pflanzenschutzgesetz,
die Pflanzenbeschauverordnung, das Bundesjagdgesetz, das Bundeswaldgesetz, die
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