Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. 100<br />
Sektor Landwirtschaft<br />
Stichworte Funktionale <strong>Biodiversität</strong>,Verhalten, Rinderrassen<br />
Einrichtung und Institut FBN – Forschungsbereich Verhaltensphysiologie<br />
bzw. Abteilung<br />
Projekttitel Komplexe Analyse physiologischer und Verhaltensparameter zur Charakterisierung<br />
des Temperaments von genetisch differenten Rindern in segregieren<strong>den</strong> Familienstrukturen<br />
Projektbeschreibung In <strong>den</strong> letzten Jahren wur<strong>den</strong> bei mehreren Nutztierarten für unterschiedliche Verhaltensparameter,<br />
die der Metakategorie Temperament zugeordnet wer<strong>den</strong> können, individuelle<br />
und rassespezifische Unterschiede festgestellt, die auf genetische Ursachen zurückgeführt<br />
wer<strong>den</strong> können. Einhergehend mit Differenzen in anatomisch/ morphologischen,<br />
physiologischen und Leistungsmerkmalen bei Rindern der Nutzungstypen Milch-<br />
und Fleischproduktion hat man rassenspezifische Abweichungen im Temperament der<br />
Tiere nachgewiesen. In einigen skandinavischen Ländern und teilweise auch in Deutschland<br />
wer<strong>den</strong> Temperamentscores bei der Zuchtwertschätzung bereits berücksichtigt.<br />
Allerdings besteht dabei keine einheitliche Vorgehensweise. Das Ziel des vorliegen<strong>den</strong><br />
Projektes besteht in der Charakterisierung der komplexen Verhaltensgröße Temperament<br />
bei Halb und Vollgeschwistern in 5 segregieren<strong>den</strong> Familien <strong>aus</strong> Kreuzungen von<br />
Charolais und Deutsche Holstein (F2-Generation) sowie bei Tieren der Ausgangsrassen<br />
selbst. Die Beschreibung des Temperaments erfolgt auf der Basis von mehreren Verhaltenstests,<br />
in <strong>den</strong>en verschie<strong>den</strong>e Aspekte von Reaktivität und Emotionalität der Tiere<br />
objektiv erfasst wer<strong>den</strong>. Die Korrelation mit Reaktionen des kardiovaskulären Systems<br />
und damit indirekt mit der Aktivierung des autonomen Nervensystems in verschie<strong>den</strong>en<br />
Challenge-Situationen wird geprüft. Das Ziel besteht in der etho-physiologischen Charakterisierung<br />
unterschiedlicher Belastungstypen beim Rind. Rassen- und geschlechtsspezifische<br />
Einflüsse auf das Temperament wer<strong>den</strong> geschätzt. Diese Schätzung schließt<br />
auch die genetischen Effekte „additiv-genetisch“, „maternal-genetisch“, „Dominanz“<br />
und „sex-linked“ ein. Die Arbeiten bil<strong>den</strong> außerdem die Basis für Untersuchungen hinsichtlich<br />
der Korrelation von Verhaltensmerkmalen mit Leistungsmerkmalen sowie zur<br />
I<strong>den</strong>tifizierung merkmalsbeeinflussender Genvarianten als Vor<strong>aus</strong>setzung für eine gezielte<br />
züchterische Beeinflussung dieser Merkmale. Der Nachweis von spezifischen<br />
Belastungstypen kann Hinweise liefern, die eine im ökonomischen und tierschützerischen<br />
Sinne verbesserte Zucht, Haltung und Behandlung von Tieren bewirken kann.<br />
Laufzeit 2006 – 2008<br />
Projektleiter bzw. –<br />
bearbeiter bzw. Ansprech-<br />
partner<br />
Zukünftige Entwicklung /<br />
Forschungsbedarf<br />
Hinweise / Links<br />
Dr. Jan Langbein, Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere,<br />
Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, Tel.: +49 (0)38208-68814, Fax: +49<br />
(0)38208-68801, E-Mail: langbein@fbn-dummerstorf.de<br />
161