Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
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• Wissensnetzwerke <strong>aus</strong> Wissenschaftseinrichtungen (einschließlich Aus-. Weiter- und<br />
Fortbildungseinrichtungen), die über Wissen zur Erhaltung und insbesondere der Nutzbarmachung<br />
und nachhaltigen Nutzung der genetischen Ressourcen verfügen und auf<br />
diesen Gebieten auch forschen und lehren, u.a. zur Erleichterung der nationalen, regionalen<br />
(EU-weit) und internationalen Zusammenarbeit.<br />
Ex-situ-Erhaltungseinrichtungen (Genbanken) (s.a. Kap. 5): Im föderalen System der Bundesrepublik<br />
Deutschland liegt die Zuständigkeit für die Erhaltung der genetischen Ressourcen bei<br />
<strong>den</strong> Bundesländern. Der Bund übernimmt koordinative Funktionen und hat die Federführung<br />
bei der Integration in die internationale Zusammenarbeit.<br />
Für die landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Kulturpflanzen gibt es als solche <strong>aus</strong>gewiesene<br />
Genbanken im engeren Sinne an 5 Institutionen; davon spielt die Genbank des Instituts<br />
für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) allein aufgrund ihrer Historie<br />
und Größe die überragende Rolle. Bei <strong>den</strong> Instituten handelt es sich um 3 Landes- und 2 Bundeseinrichtungen<br />
(BAZ). Der Status als „Genbank“ für die Hopfensammlung in Hüll ist noch<br />
zu klären. Bei <strong>den</strong> weiteren Obst-, Reben- und Zierpflanzensammlungen, die im Rahmen von<br />
aufzubauen<strong>den</strong> dezentralen Genbanknetzwerken einzubeziehen wären, handelt es sich bis auf<br />
Sammlungen beim Bundessortenamt in Wurzen und Marquardt um Landeseinrichtungen bzw.<br />
private Sammlungen.<br />
Forstliche Generhaltung wird an 11 Landesanstalten und der BFH betrieben. Vor dem Hintergrund<br />
anstehender Rationalisierungsnotwendigkeiten ist eine Zusammenlegung einzelner Institutionen<br />
als länderübergreifende Institution (u.a. in Hessen, Niedersachsen und Sachsen-<br />
Anhalt) vorgesehen.<br />
Für die dem Tierzuchtgesetz unterliegen<strong>den</strong> Nutztierarten Pferd, Rind, Schwein, Schaf und<br />
Ziege gibt es eine Ex-situ-Erhaltung in Form der Kryoerhaltung von Embryonen und Sperma.<br />
Embryonen, die als „<strong>Genres</strong>erve“ bertrachtet wer<strong>den</strong> können, wer<strong>den</strong> bei drei Institutionen<br />
erhalten, während sonstige <strong>Genres</strong>erven für Embryonen (eine Institution) und Sperma in diesem<br />
Sinne bei 18 Einrichtungen erhalten wer<strong>den</strong>. Die Gründung einer offiziellen „Nationalen<br />
Genbank“ oder „Kryoreserve“ ist vorgesehen.<br />
Als solche <strong>aus</strong>gewiesene Ex-situ-Sammlungen aquatischer <strong>Genres</strong>sourcen gibt es in Deutschland<br />
bisher nach Kenntnisstand beim IBV noch nicht. Zuchtstämme der für die Aquakultur<br />
wichtigen Arten sollen künftig erfasst wer<strong>den</strong>. Durch das Institut für Binnenfischerei (IfB)<br />
wird hierzu ein erstes Projekt zur Erfassung des aktuellen Zustands der Laichfischbestände<br />
(Anzahl, Größe, Region, Haltungsform, züchterische Bearbeitung) als auch zu morphologischen<br />
und genetischen Charakteristika wichtiger Fischarten der Aquakultur durchgeführt.<br />
Mikrobielle <strong>Genres</strong>sourcen wer<strong>den</strong> ex situ vor allem von der Deutschen Sammlung für Mikroorganismen<br />
und Zellkulturen (DSMZ) erhalten. Weitere Kollektionen gibt es in Forschungsanstalten<br />
im Geschäftsbereich des BMELV, weiteren öffentlichen Forschungseinrich-<br />
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