Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
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Nr. 046<br />
Sektor Fischerei<br />
Stichworte Aquakultur, Binnenfischerei, Futtermittel, Verbraucherschutz, Gewässerverschmutzung,<br />
Wasserh<strong>aus</strong>haltsgesetz<br />
Einrichtung und Institut BFAFi – Institut für Fischereiökologie (IFÖ)<br />
bzw. Abteilung<br />
Projekttitel Untersuchungen der ökosystemaren Auswirkung der Aquakultur und Binnenfischerei<br />
Projektbeschreibung Aquakultur und Binnenfischerei stehen beide mit der Umwelt, <strong>aus</strong> der sie Werte schöpfen,<br />
in Wechselwirkung, da es sich um offene Systeme handelt. Auswirkungen durch die<br />
Aquakultur bestehen u.a. im Eintrag von Phosphor und Stickstoff <strong>aus</strong> Futtermitteln in<br />
die Oberflächengewässer, während sich die Binnenfischerei durch die Entnahme von<br />
Fischen (z.B. Aalen) auf die Gewässer <strong>aus</strong>wirkt. Die Gewässer ihrerseits sind durch<br />
Eingriffe des Menschen in ihrer Struktur, Durchgängigkeit und Produktionskraft z.T.<br />
erheblich verändert wor<strong>den</strong>. Die Aquakultur-bedingten Auswirkungen menschlicher<br />
Aktivitäten sind teilweise steuerbar, z.B. über die Futtermittelzusammensetzung und –<br />
qualität, die somit die Futtermittelsicherheit tangiert. Eine effiziente Nutzung der knapper<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Ressourcen wie Fischmehl und Fischöl haben nicht nur Auswirkungen<br />
auf <strong>den</strong> gesundheitlichen Verbraucherschutz, sondern sie können sich mit ihren Einträgen<br />
in küstennahe Meeresbereiche manifestieren und zu einer durch Nitrat- und Phosphoreinträge<br />
bedingten Veränderung der Arten- und Habitatvielfalt mariner Systeme<br />
führen. Über die Nutzung von Fischmehl und Fischöl ist die Aquakultur (allerdings nur<br />
zu einem relativ geringen Anteil) in das System der gezielten (nachhaltigen) Fischerei<br />
auf Industriefische eingebun<strong>den</strong>. Die Ergebnisse der Messungen der Beziehungen zwischen<br />
Futterzusammensetzung und Eintrag dienen letztlich dem Schutz der Oberflächengewässer<br />
im Rahmen des Wasserh<strong>aus</strong>haltsgesetzes.<br />
Laufzeit Daueraufgabe<br />
Projektleiter / Ansprechpartner<br />
Zukünftige Entwicklung /<br />
Forschungsbedarf<br />
Hinweise / Links<br />
H. Dr. J. Trautner, Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Fischereiökologie,<br />
Palmaille 9, 22767 Hamburg, Telefon: (+49) 40 38905-225, Fax: (+49) 40 38905-261,<br />
E-Mail: jochen.trautner@ifo.bfa-fisch.de;<br />
H. Prof. Dr. V. Hilge, Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Fischereiökologie,<br />
Außenstelle Ahrensburg, Wulfsdorfer Weg 204, 22926 Ahrensburg, Telefon:<br />
(+49) 4102 51128, Fax: (+49) 4102 898207, E-Mail: jochen.trautner@ifo.bfa-fisch.de<br />
Ganz unbestritten hat die Aquakultur einen Einfluss auf die belebte und unbelebte Umwelt.<br />
Und ebenso unbestritten ist auch, dass bei aller unterschiedlicher Bewertung der<br />
Bedeutung dieses Einflusses die Bestrebungen dahin gehen wer<strong>den</strong>, diesen zu reduzieren.<br />
Weiterhin kommt dem Aspekt der Nutzung und des Schutzes der Ressource Wasser<br />
eine besondere Bedeutung zu. Während die Versorgung mit Fisch in unserer Region<br />
allgemein kein Problem darstellt, kann dies hinsichtlich der Produktqualität nicht ohne<br />
Einschränkungen unterstrichen wer<strong>den</strong>. Eine Einflussnahme ist in der Aquakultur über<br />
das Futter möglich und gilt sowohl hinsichtlich schädigender Substanzen wie auch besonders<br />
wertvoller Inhaltsstoffe. Für die Binnenfischerei wird die Zusammenführung<br />
und Auswertung der in Deutschland <strong>zum</strong> Aalbestand und seinem Management aufgenommenen<br />
Daten auf Jahre hin<strong>aus</strong> eine wichtige Aufgabe der Arbeitsgruppe Aquakultur/Binnenfischerei<br />
sein.<br />
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