Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
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Nr. 107<br />
Sektor Landwirtschaft<br />
Stichworte Funktionale <strong>Biodiversität</strong>,Wachstum, Milchleistung, Nährstoffverwertung, Rinderrasse<br />
Einrichtung FBN – Forschungsbereich Molekularbiologie<br />
Projekttitel Untersuchung markierter Genombereiche /Genvarianten auf Merkmalsassoziation<br />
in einer hinsichtlich Stoffumsatz segregieren<strong>den</strong> Rinderfamilie<br />
Projektbeschreibung Mit dem SEGFAM-Gesamtprojekt wird ein Beitrag zur Aufklärung der biologischen<br />
Grundlagen der Regulation des Nährstoffumsatzes beim Rind geleistet. In dem Merkmalskomplex<br />
Nährstoffumsatz geht es um die genetische und physiologische Charakterisierung<br />
der Stoffwechseltypen des „Ansatzes“ und der „Sekretion“, die bislang nur<br />
deskriptiv erfolgte. Im vorliegen<strong>den</strong> Forschungsvorhaben wird ein komplexer Ansatz<br />
mit Erfassung von genetischen, physiologischen und Produktionsparametern verfolgt,<br />
um die k<strong>aus</strong>alen Zusammenhänge bei der Regulation des genetisch divergenten Nährstoffumsatzes<br />
aufdecken zu können.Das Ziel des beantragten Projektes ist die Erkennung<br />
von bovinen Genomregionen, in <strong>den</strong>en sich Genorte (Quantitative Trait Loci -<br />
QTL) befin<strong>den</strong>, die einen Effekt auf divergierende Merkmals<strong>aus</strong>prägung in einer F2-<br />
Ressourcenfamilie <strong>aus</strong> der Kreuzung Charolais x DH <strong>aus</strong>üben. Im Vordergrund der<br />
Betrachtung stehen dabei Merkmale, die <strong>den</strong> Nährstoffumsatz für Stoffansatz und –<br />
umsatz der Tiere sowie deren Stoffansatz und –umsatz selbst charakterisieren. Die Parameter<br />
umfassen Verhaltensmerkmale, morphologische und biochemische Merkmale<br />
bis hin zur Quantifizierung der Transkription von funktionalen Kandidatengenen<br />
(eQTL). Ein Gesamt-Genom-QTL-Scan dient zur Lokalisation und Charakterisierung<br />
der dem Nährstoffumsatz für Stoffansatz und -sekretion zugrunde liegen<strong>den</strong> genetischen<br />
Variation in definierten Chromosomenregionen. Gene, die aufgrund ihrer Position im<br />
Genom und ihrer Funktion in definierten Stoffwechselpfa<strong>den</strong> bzw. merkmalsassoziierter<br />
Expressionsunterschiede (s. Projekt SEGFAM T. Goldammer) als funktionale und positionelle<br />
Kandidatengene betrachtet wer<strong>den</strong> können, sollen anschließend auf Vorliegen<br />
von Genvarianten hin untersucht wer<strong>den</strong>. Diese Genvarianten wer<strong>den</strong> geprüft, ob sie in<br />
k<strong>aus</strong>alem Zusammenhang mit der Variation von Merkmalen des Stoffansatzes und –<br />
umsatzes sowie der Produktqualität stehen.Für eine tiergerechte, gezielt <strong>den</strong> Verbraucherbedürfnissen<br />
angepasste, ökologisch nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, wie<br />
z. B. Milch oder Fleisch, ist die fundierte Kenntnis der biologischen Grundlagen dieser<br />
unterschiedlichen tierischen Leistungen erforderlich. Mit der I<strong>den</strong>tifizierung merkmalsbeeinflussender<br />
Genvarianten ist <strong>zum</strong> einen eine Vor<strong>aus</strong>setzung für eine gezielte züchterische<br />
Beeinflussung von Merkmalen des Nährstoffumsatzes und der Produktqualität<br />
beim Rind geschaffen. Auf der anderen Seite ermöglichen diese Genvarianten in vorhan<strong>den</strong>en<br />
Populationen die frühe Erkennung von Stoffwechsel<strong>aus</strong>richtungen und damit<br />
eine gezielte, ressourcenschonende und bedarfsgerechte Versorgung der Rinder. Die<br />
genaue Kenntnis der verschie<strong>den</strong>en genetischen und physiologischen K<strong>aus</strong>alketten, die<br />
zu Differenzen im Nährstoffumsatz führen, erlauben darüber hin<strong>aus</strong> eine bedarfsgerechte<br />
Ernährung und Haltung und Ansätze zur Verbesserung der Effizienz der Nährstoffverwertung<br />
der Rinder.<br />
Laufzeit 2006 – 2008<br />
Projektleiter Dr. Christa Kühn, Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere,<br />
Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, Tel.: +49 (0)38208-68709, E-Mail:<br />
kuehn@fbn-dummerstorf.de<br />
Zukünftige Entwicklung /<br />
Forschungsbedarf<br />
Hinweise / Links<br />
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