Forschungsarbeiten zum Thema Biodiversität aus den ... - Genres
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Nr. 108<br />
Sektor Landwirtschaft<br />
Stichworte Funktionale <strong>Biodiversität</strong>,Vererbung, Merkmals<strong>aus</strong>prägung, Schweinerassen<br />
Einrichtung und Institut FBN – Forschungsbereich Molekulargenetik<br />
bzw. Abteilung<br />
Projekttitel Prä- und postnatale Expressionsprofile: Genetische und epigenetische Steuerung<br />
der Vererbung und Ausprägung komplexer Merkmale<br />
Projektbeschreibung Für die meisten züchterisch bedeuten<strong>den</strong> Merkmale gilt, dass die genetische Steuerung<br />
über mehrere Loci erfolgt. Schlachtkörper- und Fleischbeschaffenheit sind quantitative<br />
Produktionsmerkmale, die einer Vielzahl genetischer, epigenetischer und Umwelt-<br />
Einflüssen unterliegen. Populationsgenetische und eigene molekulargenetische Analysen<br />
zeigten, dass auch der auf <strong>den</strong> ersten Blick als qualitatives Merkmal erscheinende Erbdefekt<br />
der Stülpzitze offensichtlich einem komplexen Vererbungsmodus unterliegt. Die<br />
pränatale Entwicklung von Muskel (Fleischbeschaffenheit), Leber (Schlachtkörperqualität<br />
und Konstitution) und Gesäuge (Stülpzitzen) haben entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> prädisponieren<strong>den</strong><br />
Einfluss auf die Ausprägung dieser Merkmale beim Adulten: Die Anzahl an Muskelfasern<br />
und ihre Typenverteilung wer<strong>den</strong> weitgehend pränatal determiniert und sind<br />
mitbestimmend für Fleischqualitätsmerkmale. Die Leber spielt eine zentrale Rolle in der<br />
Steuerung des Kohlenhydrat-, Protein- und Fettstoffwechsels. Die Analyse der differentiellen<br />
fetalen, juvenilen und adulten Expression der Leber liefert funktionelle Kandidatengene<br />
und ein Bild des funktionellen Netzwerkes an ko-regulierten Genen, die Merkmale<br />
des Wachstums (Fett- und Muskelansatzes), Körperkonstitution und -kondition<br />
beeinflussen. Unzureichende Proliferation des Mesenchymgewebes im Bereich der<br />
Zitzenbasis während der pränatalen Entwicklung ist Ursache der Ausprägung von Stülpzitzen.Ziel<br />
ist (1) die I<strong>den</strong>tifizierung der ursächlichen an der Merkmals<strong>aus</strong>prägung beteiligten<br />
Loci und ihrer Polymorphismen, (2) die Klärung der Interaktion der Loci und<br />
ihrer für die Ausprägung komplexer Merkmale entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> koordinierten Expression<br />
(3) I<strong>den</strong>tifizierung und funktionelle Charakterisierung regulativer Strukturen <strong>aus</strong>gewählter<br />
Gene. Basierend auf eigenen Vorarbeiten, in <strong>den</strong>en durch Expressions-, Kopplungsund<br />
Kandidatengenanalysen Genomregionen und Genen mit Effekten auf die Merkmalskomplexe<br />
i<strong>den</strong>tifiziert wur<strong>den</strong>, sollen dazu hier Merkmals- und QTL-Genotypassoziierte<br />
Expressionsprofile erstellt wer<strong>den</strong>, eQTL (expression QTL) i<strong>den</strong>tifiziert<br />
wer<strong>den</strong> und in silico und in vitro Analysen der regulativen Strukturen von Kandidatengenen<br />
erfolgen.<br />
Laufzeit 2006 – 2008<br />
Projektleiter / Ansprechpartner<br />
Zukünftige Entwicklung /<br />
Forschungsbedarf<br />
Hinweise / Links<br />
Dr. Kl<strong>aus</strong> Wimmers, Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere,<br />
Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, Tel.: +49 (0)38208-68700, E-Mail:<br />
wimmers@fbn-dummerstorf.de<br />
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