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Integriertes Klimaschutzkonzept des ... - Landkreis Coburg

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6.3 Wasserkraft - derzeitige Stromerzeugung und Potenzialberechnung<br />

Stromproduktion und CO2-Einsparung durch die Nutzung von Wasserkraftanlagen im Jahr 2009:<br />

Stromerzeugung: 5.000 MWh CO2-Einsparung: 2.800 t/a<br />

Installierte Leistung: 1.300 kW Stromanteil: 1 % 62<br />

Im Jahr 2009 bestanden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong> 20 Wasserkraftanlagen.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong> sind derzeit 20 Wasserkraftanlagen (WKA) in Betrieb. Die elektrische<br />

Ausbauleistung beträgt insgesamt ca. 1.300 kW. Die Anlagen produzierten 2009 ca. 5.000 MWh<br />

Strom. Legt man den CO2-Koeffizienten für den deutschen Grundlast-Strommix von 0,598 t CO2/MWh<br />

und einen CO2-Ausstoss durch Wasserkraft pro kWh erzeugten Strom mit 39 g/kWh 63 zugrunde, dann<br />

wurden durch die Substitution <strong>des</strong> Grundlast-Stroms durch Wasserkraft im Jahr 2009 rund 2.800 t CO2<br />

eingespart.<br />

Die größten Wasserkraftanlagen befinden sich mit einer installierten Leistung von 244 kW in<br />

Großheirath und mit 163 kW in Itzgrund. 64 In den letzten 10 Jahren ist die Ausbauleistung der<br />

Wasserkraft im <strong>Landkreis</strong> relativ konstant geblieben. Es gab keinen relevanten Neubau. Die größten<br />

Anlagen wurden nach EEG-Auskunft 65 im Jahr 1998 und 2000 in Betrieb genommen.<br />

Das Ausbaupotential der Wasserkraft im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong>, wie auch in ganz Bayern, wird als nicht<br />

sehr hoch bewertet. Ein Neubau von Wasserkraftanlagen erscheint aufgrund <strong>des</strong> damit verbundenen<br />

starken Eingriffs in Natur und Umwelt als eher unrealistisch. Zumal sich die für den weiteren Ausbau<br />

geeigneten Standorte meist an den letzten nicht zerschnittenen Gewässerstrecken befinden, die häufig<br />

naturschutzrechtlichen Beschränkungen unterliegen. 66<br />

Neuanlagen haben einen EGG-Vergütungsanspruch nur dann, wenn die Anlagen an bestehenden oder<br />

an zu anderen Zwecken neu errichteten Staustufen oder ohne Querverbauung errichtet werden. Daher<br />

kommen Neubauten nur in geringem Maße in Betracht. Zusätzlich wurden bun<strong>des</strong>weit die Vorgaben<br />

der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im nationalen Wasserhaushaltsgesetz (WHG)<br />

umgesetzt. Die Richtlinie schreibt grundsätzlich ein Verbesserungsgebot und gleichzeitig ein<br />

Verschlechterungsverbot in Hinsicht auf den Zustand von Gewässern vor.<br />

Somit liegen weitere Wasserkraft-Potentiale in erster Linie im Ausbau (Nachrüstung) und der<br />

Effizienzsteigerung (Modernisierung) von bereits bestehenden Wasserkraftanlagen. 67<br />

Durch Modernisierung und Nachrüstung bestehender Wasserkraftanlagen kann von einer Steigerung<br />

der Stromerzeugung von ca. 10 % ausgegangen werden. 68 Durch diese Maßnahmen wäre eine<br />

62<br />

Anteil der durch Wasserkraft erzeugten Strommenge am Gesamtstromverbrauch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong><br />

63<br />

Nach ProBas (2012)<br />

64<br />

Die größten Wasserkraftanlagen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong>: Großheirath mit 244 kW und weitere Anlagen mit 163 bzw. 130 kW in<br />

Itzgrund, jeweils 100 kW in Niederfüllbach und Ahorn.<br />

65 Tennet TSO GmbH: www.tennettso.de<br />

66 Kaltschmitt (2006), Kap. 7<br />

67 BEW E.ON (2009), S. 14 ff.<br />

68 BEW E.ON (2009), S. 19<br />

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