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Integriertes Klimaschutzkonzept des ... - Landkreis Coburg

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Abbildung 65: Effizienzpotenziale Beleuchtung 40<br />

Neben diesen Querschittstechnologien, die in den meisten Unternehmen Anwendungen finden, gibt es<br />

noch eine Vielzahl von Effizienzpotenzialen, die in den speziellen Produktionsprozessen <strong>des</strong> jeweiligen<br />

Unternehmens enthalten sind. Zur Beurteilung dieser Potenziale ist eine Einzelbetrachtung der<br />

Betriebe notwendig. In einer Vielzahl von vorhandenen Brachenenergiekonzepten werden mögliche<br />

Potenziale dargestellt.<br />

Innerhalb der Gesamtbilanz wird mit einem Rückgang <strong>des</strong> Energieverbrauches im Sektor GHDI von<br />

12 % von 2009 bis 2020 ausgegangen. Dies entspricht einer Effizienzsteigerung von 1,0 % pro Jahr.<br />

5 KWK-Analyse<br />

In Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) werden aus einem Primärenergieträger gleichzeitig<br />

elektrische Energie und Wärme zur Verfügung gestellt. Der eingesetzte Primärenergieträger wird somit<br />

wesentlich effizienter genutzt als in konventionellen Kraftwerken und dezentralen Heizungsanlagen.<br />

Dies führt in vielen Fällen sogar dazu, dass fossile KWK ökologisch sinnvoller ist als eine reine<br />

Wärmebereitstellung mit erneuerbaren Energieträgern. KWK ist daher ein sehr wichtiges Instrument in<br />

der nationalen und landkreiseigenen Klimaschutzpolitik.<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen stellen Strom und Wärme gleichzeitig bereit, was für die Darstellung<br />

<strong>des</strong> auf Endenergien basierenden Berichts nicht unproblematisch ist. Daher wird die Endenergie<br />

Wärme als Ausgangsgröße betrachtet und die im KWK- Prozess bereit gestellte elektrische Energie mit<br />

einer CO2-Gutschrift auf die Wärme umgelegt. Diese Gutschrift resultiert aus der Vermeidung von<br />

Stromproduktion in anderen, meist zentralen Großkraftwerken. Die Bewertung dieser Vermeidung<br />

variiert. Im Rahmen dieser Studie wird die Vermeidung von Mittellaststrom angesetzt, der in<br />

Deutschland hauptsächlich durch Braun- und Steinkohlekraftwerke bereitgestellt wird. Als Gutschrift<br />

werden 830 g/kWhel (bzw. 0,83 t/MWh) angesetzt. Dieser Wert wird von vielen Experten angewendet.<br />

Dies führt bei den KWK- Anlagen im <strong>Landkreis</strong> zu einem negativen CO2- Wert je Wärmeeinheit, was<br />

die bereits beschriebene Wichtigkeit dieser Technologie für den Klimaschutz unterstreicht.<br />

Da sich mittelfristig der durch KWK verdrängte Kraftwerkspark in Deutschland mit seinem hohen Anteil<br />

aus Braun- und Steinkohlekraftwerken nicht verändern wird, sind die aktuellen und auch mittelfristig<br />

geplanten fossil betriebenen KWK-Anlagen ökologisch günstiger zu bewerten als reine<br />

Biomasseheizwerke, Wärmepumpen und solarthermische Anlagen. Langfristig gesehen wird bei einem<br />

Anteil von 80% erneuerbarer Energie im Strommix diese Gutschrift deutlich geringer werden. Dies ist<br />

allerdings in den nächsten 20 Jahren nicht zu erwarten.<br />

Die Nutzung der fossilen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist im <strong>Landkreis</strong> natürlich nicht so stark<br />

ausgeprägt wie in Städten, da oft hohe Wärmedichten fehlen. Aber auch in den verdichteten Gebieten<br />

<strong>des</strong> <strong>Landkreis</strong>es sind durchaus Potenziale für größere Anlagen zu finden.<br />

40 LfU(2009)<br />

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