Integriertes Klimaschutzkonzept des ... - Landkreis Coburg
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Erneuerbare Wärme:<br />
25% bis 2020 sind<br />
erreichbar<br />
Zieldefinition: Am<br />
besten gemeinsam<br />
mit dem Initiativkreis<br />
und der Wirtschaft<br />
Klare Ziele, ständige<br />
Wiederholung!<br />
Neben Schlagworten:<br />
Erläuternde Zielsetzung,<br />
zum Beispiel<br />
als „10-Punkte-Plan“<br />
Ausbau der Windkraft in allernächster Zukunft, so ist eine Zielsetzung von<br />
50% zwar ambitioniert, aber immer noch realistisch.<br />
In der Wärmebereitstellung kann der Anteil der Erneuerbaren von heute<br />
(2009) 15% laut Basis-Szenario auf 20% im Jahr 2020 gesteigert werden.<br />
Verfolgt man den Best-Practice-Ansatz, kann sogar ein Anteil von 25% erreicht<br />
werden. Trotz eines nur moderat vorhandenen Ausbaupotenzials im<br />
Bereich fester Biomasse kann dieses Ziel erreicht werden, vor allem über<br />
einen Zubau von Biogasanlagen mit Wärmenutzungskonzept und eine<br />
Steigerung <strong>des</strong> Solarthermischen Anteils.<br />
Die Verständigung auf eine geeignete Zielsetzung kann auf unterschiedliche<br />
Weise geschehen. Aus dem <strong>Klimaschutzkonzept</strong> ergibt sich die Chance, eine<br />
solche Festlegung zwischen den politisch Verantwortlichen, den Akteuren<br />
aus dem Initiativkreis sowie Vertretern der Wirtschaft gemeinsam zu<br />
treffen. Diese gemeinsame Zielsetzung könnte dann im Rahmen einer Kreistagssitzung<br />
zum Beispiel in Form einer Resolution verabschiedet werden.<br />
Dies würde die Entschlossenheit von Politik und Verwaltung dokumentieren,<br />
die Herausforderungen <strong>des</strong> Klimaschutzes anzunehmen und die Energiewende<br />
vor Ort konsequent weiterzuverfolgen. Die Wirtschaft bzw.<br />
Kammern, aber auch Vereine und Verbände, könnten sich der Resolution<br />
anschließen. Umso klarer wäre das Signal nach innen wie außen.<br />
Alternativ ist eine Festlegung allein durch die beteiligten politischen Ebenen<br />
möglich, eventuell unter Einbeziehung der Stadt <strong>Coburg</strong>. Ein solches Vorgehen<br />
kann von den bisher Mitwirkenden am <strong>Klimaschutzkonzept</strong> jedoch als<br />
Ausschluss empfunden werden und wird nicht empfohlen.<br />
Jedem Beteiligten muss klar sein: Diese Zielsetzung ist nicht nur eine unverbindliche<br />
politische Willensbekundung. Der Erfolg bei der Umsetzung ist<br />
messbar, eine Standortbestimmung über das mitgelieferte Controlling-Tool<br />
jederzeit durchführbar. Andererseits wird niemand ernsthaft von einem<br />
Scheitern <strong>des</strong> Klimaschutzprozesses im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong> sprechen, wenn<br />
bis zum Jahr 2020 nur 28 statt 30 Prozent CO2-Einsparung erreicht wurden.<br />
Deshalb haben die als Resolution definierten Ziele im Augenblick natürlich<br />
keinen wirklich bindenden, sondern eher symbolischen Charakter im Sinne<br />
einer Selbstverpflichtung. Ihr wichtigster Zweck bleibt die Motivation.<br />
Diese Ziele müssen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit dann aber auch<br />
immer wieder kommuniziert und begründet werden, wenn ein gemeinsames<br />
Bewusstsein für den Klimaschutz und die Notwendigkeit lokalen<br />
Handelns entstehen soll. Wichtig ist <strong>des</strong>halb, bei der Formulierung der Ziele<br />
klar und verständlich zu bleiben.<br />
Natürlich braucht es neben dieser „Verschlagwortung“ auch weiterhin<br />
konkreter gefasste Klimaschutz- und Energieziele, die zum Beispiel auch<br />
kurzfristige Etappenziele beschreiben können. Hierfür bietet sich ein über-<br />
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