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Integriertes Klimaschutzkonzept des ... - Landkreis Coburg

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und Erlangen eine hohe Anzahl von Fernwärmeanschlüssen aufweisen, da diese Systeme bisher<br />

hauptsächlich in größren Ballungsräumen mit dichter Besiedelung eingesetzt wurden.<br />

Da die Bilanzierung von Endenergieträgern ausgeht ist es wichtig, Doppelzählungen auszuschließen.<br />

Daher wurde der Erdgasverbrauch durch Fernwärme beim Endenergieträger Erdgas abgezogen,<br />

ansonsten würde dies doppelt bilanziert werden. Gleiches gilt für den Energieträger Biomasse.<br />

3.2 Nicht-Leitungsgebunde Energieträger<br />

Die Ermittlung <strong>des</strong> Verbrauches der sogenannten nicht-leitungsgebundenen Energieträger ist mit<br />

größeren Unsicherheiten verbunden als die Verbrauchsermittlung der leitungsgebundenen, da es kein<br />

verlässliches Datenmaterial zum Absatz von Heizöl und Kohle oder auch den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien bezogen auf <strong>Landkreis</strong>ebene oder Gemeindegebiete gibt. Eine Abfrage über Lieferanten ist<br />

nicht möglich, da nicht alle Lieferanten, die das betrachtete Gebiet beliefern, bekannt sind und diese<br />

in der Regel ihre Absatzdaten auch nicht zugänglich machen. Doch selbst wenn die abgesetzten<br />

Mengen bekannt wären und einem Gebiet zugeordnet werden könnten, besteht immer noch die<br />

Unsicherheit <strong>des</strong> Verbrauchzeitpunktes (Vorratshaltung). Daher wurde hier ausgehend vom<br />

Energieverbrauch <strong>des</strong> jeweiligen Sektors, dem Verbrauch von leitungsgebundenen Energieträgern und<br />

der jeweiligen Verteilung der Energieträger, der Verbrauch der nicht-leitungsgebundenen<br />

Energieträger berechnet.<br />

Für den Sektor private Haushalte wurde der Energieverbrauch der Wohngebäude auf Basis der<br />

vorhandenen Wohnfläche nach Altersklassen unter Berücksichtigung der Sanierungsrate und dem<br />

Warmwasserbedarf anhand der Einwohnerzahl berechnet. Die Anteile der einzelnen Energieträger<br />

wurden nach den Ergebnissen der Volkszählung von 1987, dem Verbrauch an leitungsgebundenen<br />

Energieträgern und eigenen Berechnungen sowie Abschätzungen ermittelt.<br />

Die Höhe <strong>des</strong> Energieverbrauches <strong>des</strong> Sektors GHDI wurde unter Berücksichtigung der Ergebnisse der<br />

durchgeführten Fragebogenaktion und der Verteilung der Energieträger aus den leitungsgebundenen<br />

Energieträgern abgeleitet. Für die Ermittlung der nicht-leitungsgebundenen Energieträger von 1990<br />

bis 2009 wurde die Branchenverteilung der Erwerbstätigen berücksichtigt und mit der Entwicklung <strong>des</strong><br />

Gesamtverbrauches und dem Verbrauch an leitungsgebundenen Energieträgern abgeglichen. Die so<br />

ermittelten Werte sind in ihrer Genauigkeit natürlich geringer einzustufen als die Angaben der<br />

leitungsgebundene Energieträger, lassen aber dennoch Aussagen über die Größenordnung und<br />

Entwicklung der nicht leitungsgebundenen Energieträger zu.<br />

3.2.1 Heizöl<br />

Der Verbrauch von Heizöl hat im <strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong> seit dem Jahr 1990 kontinuierlich abgenommen.<br />

Selbst im Zeitraum 1990 – 2000, der von einem deutlichen Anstieg <strong>des</strong> Strom- und Erdgasverbrauchs<br />

gekennzeichnet war, sank der Heizölverbrauch leicht. Diese Tendenz verstärkte sich bis zum Jahre<br />

2009 und wird sich bis 2020 fortsetzen, da besonders im wirtschaftlichen Bereich ein Trend zum<br />

Dienstleistungssektor zu verzeichnen ist. Die Ursachen für den Rückgang bestehen darin, dass Heizöl<br />

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