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Integriertes Klimaschutzkonzept des ... - Landkreis Coburg

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Wärmenutzung vorweisen können. Aber auch fünf Anlagen mit flüssiger Biomasse (Rapsöl…) sind im<br />

Einsatz. Insgesamt werden neun Anlagen mit erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung im<br />

<strong>Landkreis</strong> betrieben, die keine Wärmenutzung aufweisen und daher nicht bei den KWK-Anlagen<br />

ausgewiesen werden. Gerade bei diesen gilt es, für die Zukunft eine Wärmenutzung zu<br />

implementieren.<br />

Insgesamt werden von den Biomasseanlagen 40.000 MWh pro Jahr an elektrischer Energie<br />

bereitgestellt, allerdings nur 23.000 MWh (58%) davon in Kraft-Wärme-Kopplung und damit<br />

anrechenbar. Hier gilt es, den KWK-Anteil (Wärmenutzung) in den nächsten Jahren zu<br />

erhöhen. Auch kann eine genauere Überprüfung der Art der aktuellen Wärmenutzung einen<br />

Optimierungsbedarf ergeben. Dies liegt an der KWK-Vergütung, die zwar eine Wärmenutzung<br />

vorschreibt, allerdings nicht prüft, ob es sich um eine energetisch sinnvolle Wärmesenke handelt. Da<br />

Biogasanlagen oft weit enfernt von größeren bewohnten Gebieten sind, scheidet diese<br />

Wärmenutzung oft aus. Des Weiteren sind im <strong>Landkreis</strong> verschiedene Klärgasanlagen mit Kraft-<br />

Wärme-Kopplung in Betrieb. Diese Mengen sind allerdings deutlich geringer als die KWK-Anlagen mit<br />

gasförmiger und flüssiger Biomasse.<br />

Die Potenziale im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung bis zum Jahr 2020 sind vor allem durch neue<br />

Anlagen und im Ausbau <strong>des</strong> KWK-Prozesses vorhandener Biogasanlagen zu sehen. Hier sind die neun<br />

Anlagen ohne jegliche Wärmenutzung zu untersuchen. Auch bei den Anlagen mit Wärmenutzung<br />

werden nur 58% <strong>des</strong> Potenzials genutzt. Eine CO2-Entlastung für den Anteil der erneuerbaren KWK-<br />

Anlagen ist in der Tabelle nicht mit angeführt, da die Anrechnung der CO2-Entlastung bei<br />

Erneuerbaren Energien-Anlagen (Wind-, Wasserkraft, Photovoltaik…) grundsätzlich bereits im<br />

Bun<strong>des</strong>deutschen Strommix berücksichtigt wird. Die CO2-Gutschrift resultiert aus den fossilen KWK-<br />

Anlagen. Daraus ergibt sich zusammenfassend für die fossile und erneuerbare KWK folgen<strong>des</strong> Bild:<br />

Basisszenario<br />

fossil &<br />

erneuerbar<br />

elektrische<br />

Energie KWK<br />

in MWh<br />

Elektrische<br />

Energie<br />

gesamt in<br />

MWh<br />

KWK-<br />

Quote<br />

CO 2-<br />

Entlastung in<br />

Tonnen<br />

1990 700 476.100 0,1 % 0<br />

2000 1.844 582.500 0,3 % -1.100<br />

2009 25.155 507.800 5,0 % -3.450<br />

2020 79.900 463.000 17,3 % -9.050<br />

Tabelle 3 fossile und erneuerbare KWK Basisszenario 2020<br />

Die Tabelle zeigt, dass KWK-Anlagen bereits im Jahr 1990 im <strong>Landkreis</strong> vertreten waren, allerdings mit<br />

einem Anteil von 0,1% nur sehr marginal. Von 1990 bis 2000 konnte die KWK nur geringfügig<br />

ausgebaut werden. Im Jahr 2009 wurden aber bereits 25.155 MWh Strom bereitgestellt und eine CO 2-<br />

Gutschrift in Höhe von rund 3.450 Tonnen erreicht.<br />

Bis 2020 wird im Basisszenario ein Ausbau auf 79.900 Megawattstunden elektrischer Energie auf<br />

KWK-Basis angesetzt, was zu einer Vermeidung von 9.050 Tonnen CO2 führen würde. Der Anteil <strong>des</strong><br />

KWK-Stroms könnte somit auf 17,3% erhöht werden, was deutlich über dem aktuellen<br />

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