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Integriertes Klimaschutzkonzept des ... - Landkreis Coburg

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7.5.1 Ausblick Motorisierter Individualverkehr<br />

Im Bereich <strong>des</strong> motorisierten Individualverkehrs muss es vor allem darum gehen, unnötige Wege zu<br />

vermeiden bzw. kurze Wege auf den nicht-emittierenden Verkehr zu verlagern. Im Bun<strong>des</strong>durchschnitt<br />

sind dabei etwa nur 50% aller Pkw-Fahrten länger als 5 km, 25% der Autofahrten kürzer als drei<br />

Kilometer und mehr als fünf von hundert mit dem Auto zurückgelegten Wegen ist kürzer als einen<br />

Kilometer. 127 Auch wenn die Zahlen für ein Flächengebiet etwas abweichen können, kann davon<br />

ausgegangen werden, dass zumin<strong>des</strong>t ein Viertel der Autofahrten ohne großen Zeitverlust auf das<br />

Fahrrad verlagert werden könnten.<br />

Als Alternative zum „Alleinefahren“ bieten sich Fahrgemeinschaften bzw. Mitfahrgelegenheiten an. Der<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Coburg</strong> erklärt auf seiner Internetseite die <strong>Coburg</strong>er Mitfahrbörse und verlinkt zu der<br />

Homepage <strong>des</strong> Partners www.Drive2Day.de, auf der Interessierte nach Fahrten suchen und diese<br />

auch anbieten können. Inwiefern sich die Internetseite etabliert, bleibt abzuwarten. Das Angebot<br />

sollte weiter beworben werden.<br />

71% der Erwerbstätigen fahren ihren PKW täglich oder fast täglich. 128 Da das Auto häufig auf dem<br />

Weg zur Arbeit alleine genutzt wird, können Unternehmen die ein betriebliches Mobilitätsmanagement<br />

einführen ihren Mitarbeitern dabei z. B. Hilfestellung bei der Bildung von Fahrgemeinschaften oder<br />

Mitfahrmöglichkeiten bieten. Arbeitgeber können durch entsprechen<strong>des</strong> Parkraummanagement die<br />

Fahrt zu Mehreren begünstigen (weniger Parkplätze und Vorzugsparkplätze für Fahrgemeinschaften)<br />

und dabei Kosten für Instandhaltung und Platzbedarf sparen. Zudem können sie in einem ersten<br />

Schritt den Mitarbeitern Schulungen für spritsparen<strong>des</strong> Fahren anbieten.<br />

Daneben können <strong>Landkreis</strong> und die ansässigen Kommunen im eigenen Fuhrpark darauf achten,<br />

kleinen und sparsamen Kfz den Vorzug zu geben. Auch ist die Anschaffung von Dienstfahrrädern zu<br />

prüfen, deren Nutzung besonders in kleineren Kommunen oder in städtisch geprägten Bereichen auch<br />

zu einer Verkürzung der Wegezeiten führen kann. Im Bereich der Parkraumbewirtschaftung sollten,<br />

dort wo möglich, Schritte erwogen werden, die das Verkehrsaufkommen durch motorisierten<br />

Individualverkehr verringern. Denkbar wären hier beispielsweise Einbahnstraßenregelungen (offen für<br />

den Fahrradverkehr), kostenpflichtige PKW-Parkplätze mit teilweise stark begrenzten Verweildauern,<br />

parkierungsfreie Straßen, ggf. Fahrradstraßen und Zonen mit Geschwindigkeitsbegrenzung. In<br />

speziellen Fällen eventuelle auch bauliche Maßnahmen wie Aufpflasterungen, Quer oder<br />

Diagonalsperren oder fahrdynamische wirksame Einbauten (Schwellen). Wichtig ist dabei, dass die<br />

eingeführten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen weder den ÖPNV noch den Fahrradverkehr und<br />

127 MiD (2002) MOBILITÄT IN DEUTSCHLAND, Ergebnisbericht, infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft gemeinsam<br />

mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), im Auftrag vom Bun<strong>des</strong>ministerium für Verkehr, Bau und<br />

Wohnungswesen, April 2004<br />

128 MiD (2008) MOBILITÄT IN DEUTSCHLAND, Ergebnisbericht, infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH<br />

zusammen mit dem Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) im Auftrag von<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, Bonn und Berlin Februar 2010<br />

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