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Aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit des

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Diskussion<br />

Schwarzer Pfeffer (gemahlen) führte bei L. paracasei (S 26) <strong>und</strong> L. gasseri (S 28) zur<br />

methodenunabhängigen Reduzierung der Keimzahlen. Die Keimzahl von<br />

L. paracasei (S 26) wurde unter <strong>dem</strong> Einfluss von Schwarzem Pfeffer um<br />

2,11 lg KbE/ml, die von L. gasseri (S 28) um 1,63 lg KbE/ml reduziert. Das<br />

Wachstum von L. rhamnosus (S 25) wurde durch Schwarzen Pfeffer nicht eindeutig<br />

beeinflusst, obwohl L. rhamnosus wie L. paracasei zu der L. casei-Gruppe gehört<br />

(KLEIN et al. 1998). Das Wachstum von L. reuteri (S 24) wurde ebenfalls nicht<br />

beeinflusst. Schwarzer Pfeffer (gemahlen) wurde aufgr<strong>und</strong> der<br />

methodenunabhängigen, hemmenden Wirkung auf zwei der Bakterien, aber auch<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> häufigen Einsatzes in der Produktion von Fleischerzeugnissen, als<br />

zweites Gewürz <strong>für</strong> die weiteren Versuche ausgewählt.<br />

HUHTANEN (1980), MABROUK <strong>und</strong> EL-SHAYEP (1980), ISMAIEL <strong>und</strong> PIERSON<br />

(1990), PEREZ <strong>und</strong> ANESINI (1994) <strong>und</strong> DORMAN <strong>und</strong> DEANS (2000) wiesen<br />

ebenso nach, dass ethanolische Pfefferextrakte oder ätherisches Pfefferöl<br />

antibakteriell wirken. Nach ROY et al. (1988) <strong>und</strong> EL-KADY et al. (1995) wird das<br />

Wachstum mycotoxigener Schimmelpilze aber offenbar nicht beeinflusst, da Pfeffer<br />

hohe Konzentrationen an Aflatoxinen enthalten kann.<br />

Für die Stämme L. reuteri (S 24), L. rhamnosus (S 25), L. paracasei (S 26) <strong>und</strong><br />

L. gasseri (S 28), die in den eigenen Untersuchungen eingesetzt wurden, lagen<br />

bezüglich der Wirkung von Schwarzem Pfeffer keine Vergleiche in der Literatur vor.<br />

GONZALEZ-FANDOS et al. (1996) konnten jedoch zeigen, dass Schwarzer Pfeffer in<br />

Konzentrationen von 5 %, wobei in den eigenen Untersuchungen 10 % eingesetzt<br />

wurden, eine antimikrobielle Wirkung auf in der Wurstfermentation eingesetzte<br />

Laktobazillen (L. plantarum DSM 20174, L. curvatus DSM 20019, L. sakei DSM<br />

20017) <strong>und</strong> Pediokokken (P. damnosus DSM 20031) ausübt.<br />

Die weiteren untersuchten Gewürze kamen <strong>für</strong> den Lagerungsversuch nicht in Frage,<br />

da die Abnahmen der Keimzahlen im Vergleich zu Nelken <strong>und</strong> Schwarzem Pfeffer<br />

geringer waren.<br />

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