Aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit des
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Wissenschaftliches Schrifttum<br />
Risikogruppe Beschreibung<br />
3 – mäßiges Risiko Biologische Arbeitsstoffe, die eine schwere Krankheit beim<br />
Menschen hervorrufen können <strong>und</strong> eine ernste Gefahr <strong>für</strong><br />
Beschäftigte darstellen können; die Gefahr einer<br />
Verbreitung in der Bevölkerung kann bestehen, doch ist<br />
normalerweise eine wirksame Vorbeugung oder<br />
4 – hohes Risiko<br />
Behandlung möglich.<br />
Biologische Arbeitsstoffe, die eine schwere Krankheit beim<br />
Menschen hervorrufen <strong>und</strong> eine ernste Gefahr <strong>für</strong><br />
Beschäftigte darstellen; die Gefahr einer Verbreitung in der<br />
Bevölkerung ist unter Umständen groß; normalerweise ist<br />
eine Vorbeugung oder Behandlung nicht möglich.<br />
Der <strong>Aus</strong>schuss <strong>für</strong> Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) stellt die Technischen Regeln<br />
<strong>für</strong> Biologische Arbeitstoffe (TRBA), die den Stand der <strong>sicherheit</strong>stechnischen,<br />
arbeitsmedizinischen, hygienischen sowie arbeitswissenschaftlichen Anforderungen<br />
bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitstoffen wiedergeben, auf. Der Fachausschuss<br />
Chemie hat die BG-Information BGI 633 „Sichere Biotechnologie – Einstufung<br />
biologischer Arbeitsstoffe: Prokaryonten (Bacteria <strong>und</strong> Archaea)“ erarbeitet. Der<br />
ABAS hat in Anwendung <strong>des</strong> Kooperationsmodells (BArbBl. 5/2001, S. 61) die<br />
Einstufungsliste der Bakterien <strong>und</strong> Archaebakterien aus dieser BG-Information in<br />
sein technisches Regelwerk als TRBA 466 (ANONYM 2006) übernommen. Darin<br />
enthalten ist eine Liste der Einstufung von Bakterien <strong>und</strong> Archaebakterien. Die<br />
meisten Vertreter <strong>des</strong> Genus Lactobacillus werden in die Risikogruppe 1<br />
eingeordnet, wobei einige von ihnen mit einem Zusatz versehen sind, dass sie in<br />
Einzelfällen, überwiegend bei erheblich abwehrgeminderten Menschen, als<br />
Krankheitserreger nachgewiesen oder vermutet wurden. Einige wenige Spezies <strong>des</strong><br />
Genus Lactobacillus werden hingegen auch in die Risikogruppe 2 eingeordnet. Von<br />
diesen Vertretern der Risikogruppe 2 wiederum sind einige mit <strong>dem</strong> Zusatz<br />
versehen, dass z. T. Stämme langjährig sicher in der technischen Anwendung<br />
gehandhabt wurden, <strong>und</strong> daher als bewährte Stämme in die Risikogruppe 1 fallen