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Aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit des

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

Obwohl Milchsäure produzierende Bakterien als Starterkulturen in der Herstellung<br />

von fermentierten Fleischprodukten weit verbreitet sind, wurde bisher wenig Wert auf<br />

deren Eignung als Probiotika in Fleischprodukten gelegt, im Gegensatz zu der<br />

Situation bei Milcherzeugnissen (ARIHARA 2004). INCZE (2002) nennt als Ursache<br />

<strong>für</strong> diese Verspätung gr<strong>und</strong>sätzliche Unterschiede zwischen diesen beiden<br />

Produktgruppen. Bei Fleischerzeugnissen gibt es <strong>dem</strong>nach keine Möglichkeit, die<br />

Anfangskeimzahl <strong>des</strong> Wurstbrätes drastisch zu senken, wie dies bei der<br />

Milchpasteurisierung der Fall ist. Außer<strong>dem</strong> liegt der aw-Wert einer fertigen Rohwurst<br />

wesentlich niedriger als der von probiotischen Molkereiprodukten, was nur wenige<br />

probiotische Bakterien vertragen (INCZE 2002). Dennoch erscheint es möglich,<br />

Fleischerzeugnisse zu entwickeln, die nützlich <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit sind, in<strong>dem</strong><br />

probiotische Bakterien verwendet werden (ARIHARA 2004).<br />

Starterkulturen sind reine Bakterienkulturen, die, allein oder zusammen mit anderen<br />

reinen Kulturen, bei der Herstellung von Wurstwaren zugefügt werden, mit <strong>dem</strong> Ziel<br />

eine kontrollierte Fermentation herbeizuführen. Die Starterkulturmischung ist je nach<br />

Hersteller gefroren oder gefriergetrocknet, mit oder ohne Trägerstoff. Die Einzeloder<br />

Mischkulturen ausgewählter Stämme lebender Mikroorganismen haben<br />

bestimmte lebensmitteltechnologisch bedeutsame enzymatische Eigenschaften.<br />

Hierdurch sollen Aroma, Farbe <strong>und</strong> Konsistenz positiv beeinflusst werden, <strong>und</strong> somit<br />

eine gleichbleibende Qualität, sowie in mikrobiologischer Hinsicht stabile, sichere<br />

Produkte erzielt werden (CORETTI 1977, METZ 1993, GEISEN et al. 1992, KNAUF<br />

1998, RUST 2004). Mikroorganismen, die als Starterkulturen eingesetzt werden<br />

sollen, müssen in der Lage sein, in <strong>dem</strong> entsprechenden Milieu zu wachsen bzw. zu<br />

überleben (KNAUF 1997).<br />

Nach RUST (2004) häufig in der Fleischindustrie eingesetzte Starterkulturen sind in<br />

Tabelle 11 dargestellt.<br />

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