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Aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit des

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Diskussion<br />

gesunken. Für die wasserunlöslich verkapselten Proben war dies erst ab der vierten<br />

Untersuchung der Fall. Für beide Verkapselungsarten ergaben sich bei dieser<br />

Lagerungstemperatur umso geringere Abnahmen, je dicker die Kapsel war. Die<br />

Kapselwandstärke bestimmte also auch hier den Grad <strong>des</strong> Schutzeffektes.<br />

Nelken (gemahlen) als Zusatz zum Lagerungsmedium führten, unabhängig von der<br />

Verkapselungsart, bei L. reuteri (S 24) dazu, dass bereits zum Zeitpunkt der ersten<br />

Untersuchung, d. h. direkt nach der Einlagerung der Proben, die Keimzahlen unter<br />

die Nachweisgrenze gesunken waren. Gegen die starke antimikrobielle Wirkung von<br />

Nelken (HITOKOTO et al. 1980, BRIOZZO et al. 1989, BEUCHAT 1994, DORMAN u.<br />

DEANS 2000) konnten auch die verschiedenen Verkapselungen keinen wirksamen<br />

Schutz darstellen.<br />

Proben von L. reuteri (S 24), die mit <strong>dem</strong> Zusatz von Schwarzem Pfeffer gelagert<br />

wurden, zeigten, bis auf die Probe Nr. 112 (50 % wasserlösliches Coating, 20 °C<br />

Lagerungstemperatur), methodenunabhängige Abnahmen der Keimzahlen über die<br />

Zeit. Die antimikrobielle Wirkung ethanolischer Pfefferextrakte oder ätherischer<br />

Pfefferöle wurde auch hier deutlich (HUHTANEN 1980, MABROUK u. EL-SHAYEP<br />

1980, ISMAIEL u. PIERSON 1990, PEREZ u. ANESINI 1994, DORMAN u. DEANS<br />

2000).<br />

Unter den wasserlöslich verkapselten Proben zeigten die bei 20 °C gelagerten<br />

Proben deutlich geringere Abnahmen als die vergleichbaren Proben, die bei 2 °C<br />

gelagert wurden, so dass sich auch hier eine höhere Lagerungstemperatur als<br />

vorteilhaft erwies. Ebenfalls vorteilhaft war auch hier eine dickwandigere Kapsel.<br />

Unter den wasserunlöslich verkapselten Proben gab es bei der 10%igen Kapsel<br />

keine Unterschiede zwischen den Lagerungstemperaturen. Bei den 30%igen <strong>und</strong><br />

50%igen wasserunlöslichen Kapseln kam es bei den bei 20 °C gelagerten Proben zu<br />

höheren Abnahmen als bei den bei 2 °C gelagerten Proben, im Gegensatz zu den<br />

wasserlöslich verkapselten Proben.<br />

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