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Aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit des

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

Gewürze können auf verschiedene Art <strong>und</strong> Weise Verunreinigungen aufweisen, wie<br />

z. B. Mikroorganismen sowie deren toxische Stoffwechselprodukte, Schwermetalle,<br />

Pflanzenschutzmittel, Herbizide, Düngemittel, radioaktive Substanzen, Umweltgifte,<br />

Insekten, Sand, Erde, Staub <strong>und</strong> fremde Pflanzenteile (TEUSCHER 2003). Die<br />

Keimzahl von Kräutern <strong>und</strong> Gewürzen ist mit bis 10 7 KbE/g vergleichsweise hoch<br />

(BECKMANN et al. 1996). Die kontaminierenden Mikroorganismen sind häufig<br />

aerobe Sporenbildner <strong>und</strong> Schimmelpilze. Trotz relativ hoher Keimbelastungen sind<br />

die Infektionsgefahren <strong>für</strong> den Menschen als gering einzuschätzen, da<br />

Mikroorganismen in der Regel während der Herstellungs- <strong>und</strong> Kochprozesse<br />

abgetötet werden (TEUSCHER 2003).<br />

Während der Lagerung getrockneter Gewürze können Qualitätsminderungen wie<br />

z. B. Verdunsten von flüchtigen Inhaltsstoffen, Abbau von Farbstoffen, Anreicherung<br />

von Mikroorganismen <strong>und</strong> deren Toxinen auftreten (TEUSCHER 2003).<br />

Gewürze können eine Vielzahl verschiedener pharmakologischer Wirkungen haben:<br />

• appetitanregende <strong>und</strong> verdauungsfördernde (PLATEL u. SRINIVASAN 1996,<br />

2000),<br />

• antimikrobielle (YOUSEF u. TAWIL 1980, KNOBLOCH et al. 1986, KNOBLOCH<br />

et al. 1989, TABAK et al. 1996, DORMAN u. DEANS 2000, NIELSEN u. RIOS<br />

2000, INOUYE et al. 2001),<br />

• karminative (SCHILCHER 1986),<br />

• antioxidative <strong>und</strong> radikalfangende (ZITTERMANN 1994, ASAI et al. 1999,<br />

ÖZCAN 2003, MORENO et al. 2006, YANISHLIEVA et al. 2006),<br />

• antikarzinogene <strong>und</strong> antitumorale (FIALA et al. 1985, HECHT et al. 1995, CAI et<br />

al. 1997, SUAEYUN et al. 1997, MARTÍNEZ et al. 1998, CHUANG et al. 2000),<br />

• hepatoprotektive (YOUDIM u. DEANS 1999),<br />

• antihypercholesterolämische <strong>und</strong> antiarteriosklerotische (TEUSCHER 2003),<br />

• östrogene <strong>und</strong> gestagene (ZAVA et al. 1998),<br />

• sowie zahlreiche sonstige Wirkungen (TEUSCHER 2003).<br />

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