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Aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit des

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Wissenschaftliches Schrifttum<br />

gemessen. Anschließend werden die Produkte gekühlt <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Reifung gelagert,<br />

um das Endprodukt zu erhalten (MÄYRÄ-MÄKINEN u. BIGRET 2004).<br />

Nach HAMMES <strong>und</strong> HALLER (1998) können Mikroorganismen mit Lebensmitteln<br />

verzehrt <strong>und</strong> probiotisch wirksam werden. Hier<strong>für</strong> ist gr<strong>und</strong>sätzlich je<strong>des</strong><br />

Lebensmittel geeignet, das die definierten Keime am Leben hält. Allerdings muss der<br />

Einfluss <strong>des</strong> Lebensmittels auf das Überleben <strong>und</strong> die Erhaltung der probiotischen<br />

Wirksamkeit bekannt sein, wobei nach HAMMES <strong>und</strong> HALLER (1998) <strong>für</strong> Rohwürste<br />

noch keine relevanten wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse vorlagen. Es ist<br />

nicht sicher, ob ein Stamm, <strong>des</strong>sen probiotische Wirkung in Milcherzeugnissen<br />

nachgewiesen wurde, diese auch in Fleischerzeugnissen besitzt (HAMMES u.<br />

HALLER 1998, HAMMES u. HERTEL 1998).<br />

ARIHARA et al. (1998) untersuchten probiotische Stämme aus der Lactobacillus<br />

acidophilus-Gruppe (L. acidophilus, L. crispatus, L. amylovorus, L. gallinarum,<br />

L. gasseri, L. johnsonii) hinsichtlich ihrer Anwendung bei der Fermentation von<br />

Fleisch. Von sechs Stämmen zeigte L. gasseri JCM1131 T die größte<br />

Fermentationsleistung. Dieser Stamm war gegen Magen- <strong>und</strong> Gallensäure resistent<br />

<strong>und</strong> sollte so keine nachteiligen Einflüsse auf die Intestinalflora haben. Außer<strong>dem</strong><br />

konnte durch diesen Stamm die Vermehrung von S. aureus <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen<br />

Enterotoxinbildung herabgesetzt werden. ARIHARA et al. (1998) kamen zu <strong>dem</strong><br />

Schluss, dass Milchsäurebakterien effektiv in der Fleischfermentation eingesetzt<br />

werden können, um ges<strong>und</strong>heitsfördernde Produkte herzustellen.<br />

ERKKILÄ et al. (2001 a, b) untersuchten die Fähigkeit dreier probiotischer<br />

Lactobacillus rhamnosus Stämme (GG, E-97800 <strong>und</strong> LC-705), sowie als Kontrolle<br />

die Fähigkeit einer kommerziell erhältlichen Starterkultur, Pediococcus pentosaceus,<br />

Rohwürste zu fermentieren. Während der Fermentation stiegen die Konzentrationen<br />

der Milchsäurebakterien von 7 lg KbE/g auf 8 - 9 lg KbE/g an, <strong>und</strong> die pH-Werte<br />

sanken von 5,6 auf 4,9 - 5,0. Die eingesetzten Starterkulturen stellten jeweils die<br />

dominierenden Mikroorganismen im Produkt dar. Sensorisch betrachtet war der<br />

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