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EDUARD REUT-NICOLUSSI - Centro Documentazione Luserna

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Allegato I 173<br />

ANTWORT. - In der deutschen Lehrerbildungsanstalt für Mädchen,<br />

die die italienische Regierung zusätzlich zur bereits vorhandenen<br />

Lehrerbildungsanstalt für Knaben eingerichtet hat, ist die Lehrstelle<br />

der deutschen Sprache für kurze Zeit unbesetzt gewesen, da der dafür<br />

bestimmte Professor um Beurlaubung ersucht hat, zu deren<br />

Gewährung einige Feststellungen erforderlich waren.<br />

Nach Gewährung der Beurlaubung wurde unverzüglich ein Ersatz<br />

vorgenommen und noch vor Ende Oktober erfolgte regulär der<br />

Unterricht des genannten Faches.<br />

Der Staatssekrtär<br />

ANILE<br />

Parlamentsakten - 2221 -<br />

ABGEORDNETENKAMMER<br />

26. Legislaturperiode - 1. Session - Debatten<br />

Sitzung vom 8. Dezember 1921<br />

<strong>REUT</strong>-<strong>NICOLUSSI</strong>. In diesem geschichtlichen Augenblick meinen<br />

wir Vertreter der deutschen Bevölkerung Südtirols, dass wir unsere<br />

Stimme in diesem Parlament erheben müssen.<br />

Ich erinnere euch, werte Kollegen, daran, dass vor einiger Zeit ein<br />

Buch erschienen ist, von dem sehr schlecht gesprochen wurde, nicht nur<br />

in den Zeitungen, sondern auch in den Versammlungen, ein Buch mit<br />

dem Titel La passione del Tirolo (Das Leiden Tirols). In diesem Buch sieht<br />

man ein zerrissenes Herz, ein Herz in Stücken. Ihr werdet verstehen,<br />

werte Kollegen, dass wir in dieser Stunde an unser Land denken, jenes<br />

Land, das durch das zerrissene Herz ausgedrückt wird. Und ohne hier<br />

Vergleiche zwischen dem Kampf Irlands, den Schmerzen Irlands und<br />

dem anzustellen, was wir beim neuen Stand der Dinge fühlen, gestatte<br />

ich mir ebenfalls die Bemerkung, dass auch wir Tiroler für unsere Sache<br />

viel Blut vergossen haben. Und wenn derzeit in unserem Land niemand<br />

an irgend eine Art von Gewalt denkt, sondern wir alle die Absicht haben,<br />

den friedlichen Zustand und ein ruhiges Zusammenleben zu wahren, so<br />

glaubt mir doch, dass wir danach lechzen, dass sich die Wunde unseres<br />

Herzens schließen möge und hoffen, dass auch ihr eines Tages wahres<br />

Verständnis für diesen unseren Wunsch nach nationaler Freiheit haben

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