EDUARD REUT-NICOLUSSI - Centro Documentazione Luserna
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Allegato I 183<br />
durch die Tatsache bestärkt, dass in keinem der ausländischen Staaten<br />
mit größerer Freigebigkeit vorgegangen wurde, als sie unsere Nation<br />
bewiesen hat“.<br />
Parlamentsakten - 8441 -<br />
ABGEORDNETENKAMMER<br />
26. Legislaturperiode - 1. Session - Debatten<br />
Sitzung vom 17. November 1922<br />
Der Staatssekrtär<br />
für Militärfürsorge<br />
und Kriegsrenten<br />
ROSSINI<br />
<strong>REUT</strong>-<strong>NICOLUSSI</strong>. „Ehrenwerte Kollegen, gestattet auch uns, die wir<br />
eine kleine, doch gut umrissene Gruppe von Bürgern des italienischen<br />
Staates vertreten, einige Erklärungen. Was der Ministerratspräsident<br />
gestern gesagt hat, hätten zum Großteil alle früheren Ministerratspräsidenten<br />
sagen können: vielleicht nicht mit denselben starken<br />
Akzenten, doch sicher in allgemeiner Hinsicht; und in allgemeiner<br />
Hinsicht kann unser Standpunkt keinen Widerspruch zu dem bilden,<br />
was der Abg. Mussolini gestern gesagt hat, da es im Interesse jedes<br />
Bürgers liegt, ob er nun italienischer, deutscher oder slawischer<br />
Nationalität ist, dass die Staatsfinanzen saniert werden, dass die<br />
Legalität wiederhergestellt wird.<br />
Was wir hingegen in der Rede des Ministerratspräsidenten vermisst<br />
haben, ist ein Hinweis auf das, was der Ministerratspräsident hinsichtlich<br />
der neuen Provinzen und der Volksminderheiten zu tun oder<br />
nicht zu tun beabsichtigt.<br />
Ihr werdet verstehen, Kollegen Abgeordnete, dass das, was euch nicht<br />
von großer Bedeutung erscheint, für uns ein grundlegendes Problem ist,<br />
und dass wir demnach bedauern müssen, dass sich der Abg. Mussolini<br />
von der Gepflogenheit seiner Vorgänger entfernt hat und keinen Hinweis<br />
auf diese unsere Probleme gegeben hat, uns im Zweifel darüber gelassen<br />
hat, ob die Zeitungsmeldungen über die Assimilation der neuen<br />
Provinzen auf Wahrheit beruhen, d.h. dass binnen einiger Wochen die