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IBM System Storage-Kompendium

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Virtualisierung<br />

SAN Volume Controller SVC – Virtualisierung von Plattensystemen<br />

im SAN-Umfeld<br />

Die ersten Geräte des SAN Volume Controllers SVC waren<br />

im September 2003 verfügbar und sind in der Epoche der<br />

Multiplattform­<strong>System</strong>e und des FibreChannel SAN und NAS<br />

beschrieben. Die Konzeption des SVC und die dazugehörige<br />

Software wurde über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und der heutige Produktplan des SVC sieht für die nächsten<br />

Jahre viele neue Erweiterungen bezüglich der Hardware<br />

und Software vor. Deshalb ist es notwendig, die Konzeption<br />

und den SVC selbst besser zu verstehen.<br />

Die Administration von Speicherkapazitäten stellt nach wie vor<br />

einen hohen Anteil der IT­Kosten dar. Virtualisierte Speicherlandschaften<br />

bieten hier eine mögliche Lösung, indem sie<br />

Speichersysteme sowohl unterschiedlicher Bauarten und<br />

Hersteller gemeinsam verwalten und flexibel den Servern<br />

zuweisen können. Eine Speichervirtualisierung mit dem SAN<br />

Volume Controller begegnet diesen Herausforderungen mit<br />

einer skalierbaren Architektur. Viel Aufwand haben viele Unternehmen<br />

in den letzten Jahren betrieben, um sich von einer<br />

dezentralen Speicherlandschaft mit direkt angeschlossenem<br />

Speicher (Direct Attached <strong>Storage</strong>, DAS) hin zu einer zentralen<br />

Speicherlösung mit einem <strong>Storage</strong> Area Network (SAN)<br />

zu entwickeln. Wohl existieren <strong>Storage</strong> Area Networks nicht<br />

flächendeckend, vielfach bilden sie aber bereits den Standard.<br />

In der jetzigen Phase geht es darum, sowohl Serverumgebungen<br />

als auch Speichersysteme weitgehend zu virtualisieren.<br />

Die derzeit existierenden SAN­Lösungen sind oft<br />

recht starre Umgebungen und bilden meist Einzellösungen<br />

für Plattformen bestimmter Hersteller und Fachbereiche. Folglich<br />

sind Änderungen aufwendig und unterbrechen meist den<br />

Anwendungsbetrieb. Falls ein IT­Betreiber unterschiedliche<br />

Speichersysteme – unter Umständen mehrerer Hersteller –<br />

installiert hat, benötigt er jeweils unterschiedliche Administrations­Tools.<br />

Auch ist die hardwarebasierende Datenspiegelung<br />

zwischen Speichersystemen unterschiedlicher Bauart<br />

nicht möglich, das Gleiche gilt für Speichersysteme unterschiedlicher<br />

Hersteller.<br />

Administrationsarbeiten geraten damit sehr aufwendig, weil<br />

Plattformwissen und die zugehörige Pflege gleich mannigfach<br />

vorzuhalten ist. Weiterhin lasten heutige Speicherlö­<br />

sungen ihre installierten Speicherkapazitäten schlecht aus.<br />

Weltweite Kundenumfragen ergaben, dass die effektive Nutzung<br />

bei etwa 50% liegt. Auch beim Austausch von Speichersystemen<br />

im Rahmen von Business­Continuity­Maßnahmen<br />

war hoher Aufwand notwendig, und zumeist wurde der<br />

Anwendungsbetrieb für die gesamte Migrationsdauer unterbrochen.<br />

Der <strong>IBM</strong> SAN Volume Controller (SVC) erleichert<br />

dies erheblich, indem er Migrationen bei laufendem<br />

Betrieb ermöglicht.<br />

Eine Speichervirtualisierung mit <strong>IBM</strong> SVC bietet gegenüber<br />

traditionellen Speicherlösungen den Vorteil, dass Speicherplatz<br />

weitgehend herstellerunabhängig zugeordnet werden<br />

kann. Hieraus folgt eine einfachere Administration, da<br />

sich die virtuelle Oberfläche unabhängig von den jeweils<br />

installierten Speichersystemen konfigurieren lässt. Die Grundidee<br />

besteht darin, schnell und flexibel Plattenspeicher dort<br />

zuordnen zu können, wo gerade Bedarf entsteht. Dem stand<br />

bisher im Wege, dass am SAN angeschlossene Server nur<br />

Zugriff auf die ihnen zugeordneten Speicherbereiche hatten.<br />

Eine virtualisierte Speicherlösung wie der SVC löst dieses<br />

starre Muster auf, da die Server hier nur noch Zugriff auf virtuelle<br />

Speicherbereiche haben. Die SVC­Software entscheidet<br />

nach entsprechenden Vorgaben, wo die Daten physisch<br />

abgelegt werden. Dabei bietet die Lösung Schnittstellen zu<br />

allen marktüblichen Betriebssystemen, Hardwareplattformen<br />

und Speichersystemen und ermöglicht ein Management<br />

über eine zentrale Konsole.<br />

Einige wichtige Hardwarefunktionen verbleiben nach wie vor<br />

im Speichersystem und sind unabhängig vom SVC. So werden<br />

die <strong>System</strong>e vor dem Anschluss an den SVC wie in der<br />

Vergangenheit eingerichtet. Es werden RAID­Arrays und<br />

anschließend die LUNs (Logical Units) gebildet. Dies erfolgt<br />

im Zuge der Installation mittels der vom Hersteller mitgelieferten<br />

Administrierungssoftware. Die so definierten LUNs<br />

werden dann dem SVC zugeteilt, der sie in sogenannte<br />

‘Managed Disks’ (MD) umwandelt. Eine MD hat eine feste<br />

Größe und ist nicht mehr veränderbar. Danach werden eine<br />

oder mehrere MDs in sogenannte ‘Managed Disk Groups’<br />

zusammengefasst. Für die angeschlossenen Server werden<br />

im SVC virtuelle LUNs definiert, worauf der jeweilige Server<br />

zugreift. Die Definition legt auch fest, welcher Managed Disk<br />

Group die virtuelle LUN zugeordnet wird. Dies bestimmt, wo<br />

letztlich die Daten physisch abgelegt werden.<br />

1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang<br />

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