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IBM System Storage-Kompendium

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1999 bis 2005<br />

Die Epoche der Multiplattform-<strong>System</strong>e und des FibreChannel SAN und NAS<br />

Die Reihe der FAStT­Plattensysteme wurde im Oktober 2001<br />

um die leistungsfähigeren Produkte FAStT500 und FAStT700<br />

erweitert, die mit bis zu vier FibreChannel­Anschlüssen höhere<br />

Kapazitäten boten. Im Hochleistungsbereich kam im Februar<br />

2003 die FAStT900 dazu, um die Baureihe auch im oberen<br />

Leistungsbereich abzurunden. Im April 2003 wurde die<br />

FAStT500 duch die FAStT600 und FAStT600 Turbo ersetzt.<br />

Neben den Plattenerweiterungseinheiten EXP500 und EXP700<br />

(EXP steht für Expansion), die mit FibreChannel­Platten<br />

bestückt waren, kündigte <strong>IBM</strong> im Oktober 2003 die Erweiterungseinheit<br />

EXP100 an, die mit preislich günstigeren SATA­<br />

Platten bestückt war. Der dazu passende Controller wurde<br />

im Mai 2004 mit der FAStT100 angekündigt. SATA-Platten<br />

(Serial Advanced Technology Attached) sind günstige IDE­<br />

Platten mit seriellem Interface, die bisher auschließlich im<br />

Heim­PC­Bereich ihre Anwendung fanden. Mit Ausnahme<br />

der schon länger verfügbaren FAStT200 waren alle <strong>System</strong>e<br />

jetzt mit 2 Gbit FibreChannel ausgestattet, und das sowohl<br />

Host­seitig als auch in der Anbindung der Plattenloops an<br />

den jeweiligen FAStT Controller. Über 90 % des Vertriebs<br />

dieser LSI­Plattensubsystem­Serie lief über <strong>IBM</strong> oder <strong>IBM</strong><br />

Geschäftspartner und war im FibreChannel­Umfeld ein riesiger<br />

Erfolg, der bis heute anhält.<br />

Je nach Controllerstärke wurde bei den FAStT­Plattensystemen<br />

eine Vielzahl von neuen Funktionalitäten eingeführt, die dann<br />

vor allem in den oberen Modellen zum standardmäßigen Einsatz<br />

kamen und bis heute in den <strong>System</strong>en verwendet werden.<br />

Zum besseren Verständnis werden diese Funktionen im<br />

Folgenden beschrieben.<br />

DCE und DVE: Dynamic Capacity Expansion und Dynamic<br />

Volume Expansion ermöglichen, zugewiesene Speicherbereiche<br />

im laufenden Betrieb zu vergrößern. Innerhalb des<br />

FAStT­<strong>System</strong>s werden physische Laufwerke zu einzelnen<br />

Array­Groups gebunden. Die Laufwerke können sich dabei<br />

über verschiedene EXP­Erweiterungseinheiten verteilen. Die<br />

Selektion der Laufwerke kann dem <strong>System</strong> überlassen werden<br />

(dann wird stets die performanteste Konfiguration gewählt)<br />

oder vom Administrator manuell definiert werden. Für die erstellte<br />

Array­Group wird ein RAID­Level definiert, der für die<br />

gesamte Array­Group Gültigkeit hat. Innerhalb dieser Array­<br />

Group können verschiedene Volumes definiert werden. Diese<br />

Volumes werden den einzelnen Servern zugewiesen. Für den<br />

Fall, dass der gewählte Plattenzusammenschluss (Array­Group)<br />

mehr Kapazität benötigt oder eine höhere Performance erforderlich<br />

wird, gibt es die Möglichkeit, dieser Group eine<br />

oder mehrere physische Laufwerke hinzuzufügen (DCE). Die<br />

in dieser Group befindlichen Volumes nutzen diese neue<br />

Kapazität, die Disk wird automatisch in die Volume­Verteilung<br />

aufgenommen.<br />

Sollte innerhalb eines zugewiesenen Volumes mehr Kapazität<br />

benötigt werden, so ist im laufenden Betrieb auch hier eine<br />

Kapazitätserweiterung möglich (DVE). Voraussetzung hierfür<br />

ist, dass entsprechende Kapazitäten innerhalb der Array­<br />

Group zur Verfügung stehen (in diesem Fall kann über DCE<br />

eine beliebige, undefinierte Platte ergänzt werden). Diese<br />

Funktionalitäten ermöglichen es dem Anwender, flexibel auf<br />

Kapazitätsanforderungen einzugehen und diese auf einfachste<br />

Weise umzusetzen. Alle Funktionen arbeiten im laufenden<br />

Betrieb mit Data in Place und werden über den<br />

FAStT <strong>Storage</strong> Manager initialisiert.<br />

DRM: Dynamic RAID Migration. Genauso wie zugewiesene<br />

Kapazitäten sind ebenfalls zugewiesene RAID­Level nicht<br />

statisch, sondern auch im laufenden Betrieb veränderbar.<br />

Sollten sich durch Änderungen im Lastprofil, der Kapazitätsoder<br />

Sicherheitsanforderung Änderungswünsche am eingesetzten<br />

RAID­Level ergeben, so kann dieser im laufenden<br />

Betrieb je RAID­Array angepasst werden. Es stehen die<br />

RAID­Level 0, 1, 1+0, 3 und 5 zur Verfügung. Es kann von<br />

jedem RAID­Level zu jedem anderen RAID­Level gewechselt<br />

werden. Voraussetzung ist, dass entsprechende Plattenkapazitäten<br />

(z. B. bei einem Wechsel von RAID5 zu RAID1) verfügbar<br />

sind (DCE). Auch dies ist im laufenden Betrieb mit Data<br />

in Place möglich. Die RAID­Berechnung wird im Controller<br />

über HW­Funktionalität durchgeführt.<br />

DAE: Dynamic Array Expansion. Sollte innerhalb einer FAStT<br />

weitere physische Kapazität benötigt werden, so gibt es die<br />

Möglichkeit, im laufenden Betrieb die angeschlossenen Erweiterungseinheiten<br />

mit weiteren FC­Laufwerken in verschiedenen<br />

Kapazitätsgrößen und mit unterschiedlichen RPMs zu<br />

bestücken (bis zu 14 Laufwerke je EXP700). Sollten in den<br />

angeschlossenen EXPs keine freien Slots zur Verfügung stehen,<br />

so besteht die Möglichkeit, im laufenden Betrieb eine<br />

weitere EXP700 an den FAStT­Controller anzuschließen. So<br />

lassen sich einzelne Laufwerke oder ganze Erweiterungseinheiten<br />

im laufenden Betrieb hinzufügen.<br />

1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang

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