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In ersten Pilotprojekten erwies sich die DataKeep/VM<br />
Lösung als stabiler als ESMS und führte am 1. November<br />
1990 zur Ankündigung des WDSF/VMSoftwareProdukts<br />
(Workstation DataSave Facility Release 1). Die Namensänderung<br />
von „DataKeep/VM“ hin zu „WDSF/VM“ war durch<br />
Vorbehalte der <strong>IBM</strong> Rechtsabteilung kurz vor der Ankündigung<br />
notwendig geworden, obwohl schon die gesamte<br />
Produktdokumentation gedruckt worden war.<br />
WDSF/VM Release 1 war die erste Cliet/Server Anwendung<br />
der <strong>IBM</strong> für die Sicherung von PC/WorkstationDaten der<br />
Betriebssysteme MSDOS, OS/2 und AIX. Das Produkt war<br />
konzipiert nach den noch heute gültigen Prinzipien von<br />
transaktionsbasierter Operation, regelgesteuerter Datenspeicherung,<br />
einem rein inkrementellen Datensicherungszyklus<br />
für Filesystemdaten und der Verwendung von<br />
hierarchischen Speicherpools für den kombinierten Einsatz<br />
unterschiedlicher Speichertechnologien (DisktoDisk oder<br />
DisktoDisktoTape).<br />
Die Entwicklungsmannschaft hat sich auch selbst ein Denkmal<br />
gesetzt in den Tiefen des TSMServers. Wenn man den<br />
undokumentierten Befehl „show developers“ in der Admin<br />
Commandline des TSMServers absetzt, bekommt man die<br />
Protagonisten aufgelistet (siehe Screenshot unten).<br />
Die Entwickler setzen sich ein Denkmal – „show developers“-Befehl im TSM-Server<br />
Die MetadatenVerwaltung wurde in der WDSF/VMServer<br />
Komponente in einer Datenbank realisiert, die Grundlagen<br />
aus der ARIESArchitektur verwendete. ARIES = Algorithms<br />
for Recovery and Isolation Exploiting Semantics war u. a.<br />
vom <strong>IBM</strong>Fellow Dr. Mohan aus Almaden entwickelt worden.<br />
Die in ARIES definierten Prinzipien der „writeahead logging<br />
based recovery method“ sind heute noch die Grundlage<br />
von TSM und einer Vielzahl von anderen <strong>IBM</strong> Anwendungen<br />
(DB2, MQSeries, Domino etc.) und die Basis relationaler<br />
Datenbanksysteme überhaupt.<br />
Die Implementierung basierte auf einer hierarchischen<br />
DatenbankArchitektur (B+ Tree), die den Anspruch erfüllte,<br />
auf allen Betriebssystemen der geplanten ServerPlattformen<br />
lauffähig zu sein, was zu diesem Zeitpunkt DB2 nicht<br />
erfüllte. Erst jetzt – fast 20 Jahre später – hat das verwaltete<br />
MetadatenVolumen in TSMServern unserer Kunden Größenordnungen<br />
erreicht, die mit der bisherigen DatenbankArchitektur<br />
nicht mehr skalierbar verarbeitet werden können.<br />
Deshalb hat man TSM in seiner aktuellen Version 6.1 auf<br />
DB2 als Datenbanktechnologie umgestellt.<br />
Das Konzept sah weitblickend auch vor, die Funktionen<br />
von Datensicherung in allgemeine <strong>System</strong>s Management<br />
Lösungen integrieren zu können, z.B. durch die Bereitstellung<br />
einer übergreifenden ManagementKonsole und Schnittstellen<br />
zur Erstellung von Berichten, zum Sammeln von Verrechnungsinformationen<br />
und zum Weiterleiten von Fehlerkonditionen.<br />
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