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IBM System Storage-Kompendium

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Technologie-Anhang<br />

Optische Speichertechnologien<br />

CD-ROM (Compact Disc Read Only Memory)<br />

1983 stellten Philips und Sony die CD­ROM vor, quasi ein<br />

Ableger der Musik­CD. Das Medium ist auch ähnlich aufgebaut<br />

wie die Musik­CD. Die Datenspeicherung erfolgt<br />

während der Herstellung der Platte und die Daten können<br />

nur gelesen werden (Analogie: ROM). Im Gegensatz zu<br />

Magnetplatten erfolgt die Aufzeichnung – wie bei einer<br />

Schall platte – in einer einzigen, spiralförmigen Spur. In<br />

diese vorgeprägte, reflektierende Schicht werden bei der<br />

Herstellung der Masterplatte mit einem Laser Löcher (Pits)<br />

eingebrannt. Von der Masterplatte lassen sich dann<br />

beliebig viele Kopien herstellen.<br />

Die Kopie wird vom Laserstrahl abgetastet, der durch die<br />

unterschiedliche Struktur der Speicherfläche mit einer digitalen<br />

Information moduliert wird. Die Spurdichte beträgt bis<br />

zu 16.000 Spuren/Zoll. Als Aufzeichnungsstandard hat sich<br />

das Format ISO 9660 durchgesetzt (Transferrate: 1,2 MBit/s,<br />

Kapazität: ca. 600 MB). Die CD­ROM dient hauptsächlich<br />

der Verbreitung größerer Datenmengen, als Foto­CD und<br />

jüngst auch als Videoträger. Die erste CD­ROM­Applikation,<br />

die auf CD­ROM ausgeliefert wird, ist 1987 Microsoft Bookshelf.<br />

1990 kommt der Commodore CDTV auf den Markt, ein<br />

auf dem Amiga 500 basierender Computer mit integriertem<br />

CD­ROM­Laufwerk. 1993 und 1994 gibt NEC den Takt mit<br />

Dreifach­ (Triple Speed) bzw. Vierfach­CD­ROM­Laufwerk<br />

(Quad Speed) an.<br />

Bei der beschreibbaren CD­R ist der Aufbau komplexer als<br />

bei der CD­ROM. Unten liegt die Trägerschicht aus Polycarbonat,<br />

darauf folgt eine lichtempfindliche organische Substanz,<br />

die durchscheinend ist. Dann kommt eine reflektierende<br />

Goldschicht und schließlich eine Lack­Schutzschicht.<br />

Mit erhöhter Laserenergie kann das organische Material verfärbt<br />

bzw. verschmolzen werden und es erhält so eine<br />

andere Reflexionseigenschaft. Die Platte kann danach wie<br />

eine CD­ROM gelesen werden.<br />

WORM (Write Once Read Many)<br />

WORM­Platten lassen sich vom Anwender beschreiben,<br />

jedoch nur einmal (Analogie: PROM). Bei 5,25­Zoll­Platten<br />

sind Speicherkapazitäten von weit über 1 GB (Plasmon bietet<br />

heute im IT­Umfeld basierend auf blauer Laser­Technik<br />

60­GB­Platten an) möglich. WORM kann zur Archivierung<br />

von Daten aller Art verwendet werden (Backup­Medium).<br />

Die Platte arbeitet wie ein Magnetplattenlaufwerk und kann<br />

genauso angesprochen werden, die Treibersoftware sorgt<br />

dafür, dass bei mehrfacher Speicherung einer Datei immer<br />

die jüngste Version angesprochen wird (ältere Versionen<br />

lassen sich über spezielle Programme lesen) —> Speicherung<br />

einer Dateichronologie. Beim Schreiben wird durch<br />

hohe Laserenergie die Plattenstruktur dauerhaft verändert.<br />

Beim Lesen wird diese Veränderung mit niedriger Laserenergie<br />

abgetastet und detektiert. Man unterscheidet zwei<br />

Speichertechniken:<br />

Bei der Blasenerzeugung wird durch den Laserstrahl eine<br />

Polymerschicht erhitzt, die unter einem dünnen Metallfilm<br />

liegt. Es kommt zur Bildung einer Blase, die den Metallfilm<br />

dauerhaft verformt. Bei der Abtastung mit geringer Laserenergie<br />

kann die geänderte Streuung ausgewertet werden.<br />

Bei der Pit­Erzeugung durchbrennt der Laserstrahl eine<br />

lichtundurchlässige Schicht, die über einer Reflexionsschicht<br />

liegt (Pit entsteht). Beim Lesen werden die so<br />

entstandenen Hell­Dunkel­Zonen ausgewertet.<br />

Ende der 90er­Jahre wurde die Haltbarkeit von Daten auf<br />

WORM­Platten auf ca. 300 Jahre geschätzt.<br />

274 1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang

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