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1999 bis 2005<br />
Die Epoche der Multiplattform-<strong>System</strong>e und des FibreChannel SAN und NAS<br />
Die Magstar-3590Bandentwicklung als 1/2ZollFormat lief<br />
parallel zur LTOEntwicklung, allerdings wurde dabei das<br />
ausgereifte Aufzeichnungsverfahren mit ParityInformationen<br />
beibehalten. Die MagstarEntwicklungsreihe fand im Juni 2002<br />
mit der Generation 3, den Modellen 3590-H, ihren Abschluss.<br />
Dabei wurde die LeseRückwärtskompatibilität der vorangegangenen<br />
Generation, also für Kassetten, die mit dem B oder<br />
EModell beschrieben wurden, sichergestellt.<br />
Mit dem neuen HModell schrieb man 384 Spuren in noch<br />
verdichteterer Form auf die Kassette. Für die Extended Length<br />
Cartridge bedeutete das eine Kapazität von 60 GB unkomprimiert<br />
und 180 GB komprimiert (3 :1). Die Datenrate von<br />
14 MB/s wurde beibehalten. Damit erreichte Magstar im Jahr<br />
2002 dieselbe Spurdichte wie die LTOGeneration 1 im Jahr<br />
2000.<br />
Mit dem von <strong>IBM</strong> im September 2003 neu angekündigten<br />
Kompaktlaufwerk 3592 wurde ein neues ‘Tape-Zeitalter’<br />
eingeleitet, dessen Dimension nur wenigen bis heute bewusst<br />
ist! Schaut man aber genauer auf die integrierte Technologie<br />
und auf die neue Beschichtungsart der 3592Kassetten, kann<br />
man diesen Entwicklungsschritt mit 1984 vergleichen. 1984<br />
leitete die <strong>IBM</strong> den Wechsel vom Rollenband auf die Kassettentechnologie<br />
ein. Mit der 3592Technologie, die unter dem<br />
Entwicklungsnamen ‘Jaguar’ entwickelt wurde, ergaben sich<br />
technologische Möglichkeiten für Bandkassetten und den<br />
Einsatz von Bandlaufwerken, von denen bis dahin nur geträumt<br />
werden konnte.<br />
Das Laufwerk selbst hat neben der neuen Flat-Lap-Kopf-<br />
Technik, dem neuen, angepassten Guiding <strong>System</strong> mit Roller<br />
Bearing und dem zeitgesteuerten Spurnachführungssystem<br />
mit Servobändern (alle drei Elemente sind auch im LTO2und<br />
LTO3Laufwerk integriert) erstmals PRML Encoding<br />
(Partial Response Maximum Likehood – siehe auch TechnologieAnhang)<br />
implementiert, das eine BitAbbildung von 1:1<br />
auf Band erlaubt.<br />
Das PRML Encoding hatte auf der Platte bereits 1995 Einzug<br />
gehalten, aber es war bisher nicht möglich, dieses Verfahren<br />
auf Band einzusetzen. Grundvoraussetzung für den Einsatz<br />
von PRML ist die Erzeugung von extrem gut durchmagnetisierten<br />
Bits auf dem Datenträger. Die Beschichtung der<br />
3592Kassette im Zusammenhang mit den FlatLapKöpfen<br />
mit 10fach höherer Induktionsstärke macht es möglich, solch<br />
hochqualitative Bits zu erzeugen. Die 3592Kassette ist auch<br />
das erste Medium, bei dem mit starker Induktion gearbeitet<br />
werden kann, ohne negative Erscheinungen wie z. B. weniger<br />
Kapazität zu bekommen. Damit kann man ca. 50 % mehr in<br />
der Datenspur unterbringen und so 50 % mehr an Kapazität<br />
auf Kassetten mit der gleichen Bandlänge und der gleichen<br />
Spurzahl realisieren.<br />
Die FlatLapKopfTechnik verbessert das Schreib/Lesesignal<br />
zwischen Kopf und Band, weil eine wesentlich höhere<br />
Induktion ermöglicht wird. Vor und hinter der Kopfreihe wird<br />
zusätzlich ein Unterdruck erzeugt, der Staubpartikel, die<br />
sich – aus welchen Gründen auch immer – ansammeln, entsprechend<br />
absaugt (‘Self Cleaning Machines’). Diese Kopf <br />
Technologie kam erstmals in vollem Umfang bei LTO2 zur<br />
Anwendung und wurde in weitergehender Form im neuen<br />
Laufwerk 3592 implementiert. Dadurch ist die Qualität der<br />
erzeugten Bits wesentlich höher und die Möglichkeit, die Daten<br />
wieder zu lesen, ist ziemlich unübertroffen in der Industrie.<br />
Ebenso wird dadurch sichergestellt, dass selbst bei Langzeitlagerung<br />
von Bändern nahezu kein Impulsverlust auftritt.<br />
Das ‘Surface Control Guiding <strong>System</strong>’ ermöglicht eine ganz<br />
exakte Führung der Schreib/Leseelemente über Servobänder.<br />
Die Repositionierung der Elemente auf den Servospuren<br />
erfolgt über eine Zeitsteuerung, die über vorgeschriebene<br />
Analogsignale (Analogspuren) in den Servobändern und eine<br />
Zeitmessung durchgeführt wird. Dadurch wird die Oberfläche<br />
des Bandes für die Feinführung genutzt und nicht der Randbereich<br />
des Bandes, wo bei klassischen Aufzeichnungen<br />
Servospuren aufgebracht waren. Damit lassen sich die Fehlerquellen<br />
vermeiden, die aufgrund der Bandspannung im<br />
Außenbereich auftreten können. FlatLapTechnik und das<br />
neue Guiding <strong>System</strong> wurden erstmals in den Produkten<br />
LTO2 und 3592 implementiert. PRML Encoding ist nur in der<br />
3592 realisiert, weil die neue Beschichtung der 3592Kassette<br />
Voraussetzung für dieses neue EncodingVerfahren ist.<br />
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