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<strong>IBM</strong> <strong>Storage</strong> Software<br />
Tivoli <strong>Storage</strong> Manager – die Erfolgsgeschichte der ersten 20 Jahre – Klemens Poschke<br />
Nicht ganz ernst gemeinte Abschlussfolie eines TSM4.1 Vortrags<br />
Die Sicherungsmethoden LANfree und Serverfree waren<br />
die beherrschenden Themen in dieser Zeit. Wie bei Modethemen<br />
üblich, wurde in Veröffentlichungen häufig eher<br />
plakativ als präzise mit den Einsatzmöglichkeiten der neuen<br />
Technologien umgegangen.<br />
Der am häufigsten beworbene ServerfreeAnsatz war die<br />
Umsetzung des 1996 entwickelten SCSI3 T10 extended<br />
copy/3rd party copy Standards (auch unter SNIA 143R1<br />
standardisiert).<br />
Hier war definiert, wie man innerhalb von SANInfrastruktur<br />
komponenten (z. B. SAN Data Gateways erweitert um<br />
MicrocodeFunktionen) eine „data mover“Instanz abbilden<br />
konnte, die in der Lage war, Daten im SAN direkt von Disk<br />
nach Tape zu kopieren, ohne den „zeitraubenden“ Umweg<br />
über den ApplikationsServer nehmen zu müssen.<br />
Diese Lösung war nur realisierbar durch Einhaltung einer<br />
Reihe von Rahmenbedingungen und setzte eine Kette T10kompatibler<br />
und getesteter Hardware und SoftwareKomponenten<br />
voraus. Die Anzahl der Hersteller für „data mover“<br />
Instanzen (SAN Data Gateways) war begrenzt u. a. mit den<br />
Herstellern Pathlight und Crossroads. Es fehlte zudem<br />
die Möglichkeit, mit diesem Verfahren Einzeldateien zu<br />
sichern oder zu rekonstruieren, weil der Kopiervorgang eine<br />
Volume BlockLevel Operation war. Die notwendige Öffnung<br />
der FilesystemHersteller blieb aus, die nötig gewesen wäre,<br />
um über standardisierte APISchnittstellen die logischen<br />
Dateien auf die physischen Blöcke abbilden zu können<br />
(LBM = Logical Block Mapping List). Für VolumeDumps<br />
brauchte man die LBMs nicht. Legato unternahm mit dem<br />
Produkt Celestra einen Versuch, dies selbst über ReengineeringVerfahren<br />
umzusetzen, scheiterte dann aber mittelfristig<br />
am notwendigen Pflegeaufwand durch mangelhaft<br />
publizierte Änderungen der FilesystemHersteller. Andere<br />
Ansätze wie die VertexInitiative von Veritas versuchten<br />
das Problem auf der Basis ihres eigenen proprietären<br />
Volume Managers bzw. Filesystems zu lösen.<br />
Das Thema SCSI3 T10 beschäftigte die ITWelt einige Jahre<br />
und war offensichtlich für die Marktpräsenz so wichtig, dass<br />
TSM mit der Version V5.1. eine entsprechende Implementierung<br />
für Windows 2000Client, <strong>IBM</strong> SAN Data Gateway 2108<br />
(Pathlight) und TSMServer auf Windows 2000 verfügbar<br />
machte (das TSM DemoHighlight auf der CeBIT 2002).<br />
Heute definieren sich „Application Serverfree“Lösungen<br />
über andere technische Möglichkeiten, wobei nach wie vor<br />
das Prinzip von „workload offloading“ das Herz des Verfahrens<br />
ist, wie z. B. das „Copy Backup“Verfahren DisktoDisk<br />
über die SnapshotFunktionen von Betriebssystemen, Filesystemen,<br />
Plattensubsystemen oder ProxyLösungen wie<br />
VMware Consolidated Backup.<br />
Kritisch bei allen OnlineBackupLösungen, die über Ersatzinstanzen<br />
arbeiten (Serverfree und Copy Backup), ist die<br />
notwendige Anwendungsintegration zur Sicherstellung von<br />
Datenkonsistenz beim Backup. Dies muss entweder über<br />
Skriptbasierte Verfahren geschehen oder über bereitgestellte<br />
Betriebssystem oder Applikationsschnittstellen, z. B.<br />
Microsoft Volume Shadowcopy Services oder SAP „Splitint“.<br />
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