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IBM System Storage-Kompendium

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des Wiederaufladens hat der Prozessor (CPU) keinen Zugriff<br />

auf den DRAM. Deswegen arbeiten Computer mit DRAMs<br />

oft langsamer als solche mit SRAMs. Die Speicherkapazität<br />

der DRAMs liegt jedoch deutlich über den von SRAMs.<br />

SRAM ist statisch. Das bedeutet, dass der Speicherinhalt<br />

mittels Flipflops gespeichert wird und so nach dem Abruf<br />

des Speicherinhalts erhalten bleibt. Dadurch ist der Stromverbrauch<br />

sehr hoch, was aber zu einem schnellen Arbeiten<br />

innerhalb des Speichers führt. Aufgrund seines hohen<br />

Preises und des großen Stromverbrauchs wird SRAM nur<br />

als Cache­ oder Pufferspeicher mit geringen Kapazitäten<br />

verwendet (z. B. L1­, L2­ und L3­Cache von großen Rechner ­<br />

systemen). Sein Inhalt ist flüchtig (volatile), d. h., die<br />

ge speicherte Information geht bei Abschaltung der Betriebsspannung<br />

verloren. In Kombination mit einer Pufferbatterie<br />

kann aus dem statischen RAM eine spezielle Form von<br />

nicht flüchtigen Speicher­NVRAM realisiert werden, da<br />

SRAM­Zellen ohne Zugriffzyklen nur einen sehr geringen<br />

Leistungsbedarf aufweisen und die Pufferbatterie über<br />

mehrere Jahre den Dateninhalt im SRAM halten kann.<br />

DRAM ist im Vergleich einfacher und langsamer. Lange Zeit<br />

war im Computer­Bereich für den Arbeitsspeicher nur dieser<br />

eine Speichertyp mit seinen verschiedenen Varianten bekannt.<br />

Eine DRAM­Speicherzelle besteht aus einem Transistor und<br />

einem Kondensator, der das eigentliche Speicherelement<br />

ist. Die Informationen werden in Form des Ladezustands<br />

eines Kondensators gespeichert. Dieser sehr einfache<br />

Aufbau macht die Speicherzelle zwar sehr klein, allerdings<br />

entlädt sich der Kondensator bei den kleinen möglichen<br />

Kapazitäten durch die auftretenden Leckströme schnell, und<br />

der Informationsinhalt geht verloren. Daher müssen die<br />

Speicherzellen regelmäßig wieder aufgefrischt werden.<br />

Im Vergleich zum SRAM ist DRAM wesentlich preiswerter.<br />

Deshalb verwendet man DRAM vornehmlich für den Arbeitsspeicher<br />

eines PCs.<br />

Phase Change Memories (PCM) – Phasenwechselspeicher<br />

Schon in den 1920er­Jahren wurde beobachtet, dass sich<br />

die elektrische Leitfähigkeit durch eine Strukturänderung<br />

an einem Chalkogenid verändert. In den 1950er­Jahren<br />

erforschte man die Halbleitereigenschaften kristalliner und<br />

amorpher Chalkogenide. In den 1960er­Jahren fing man an,<br />

reversible phasenwechselnde Materialien auf ihre elek­<br />

trischen und dann auch optischen Eigenschaften zu untersuchen.<br />

Chalkogenide sind chemische Verbindungen aus einem<br />

oder mehreren Chalkogen­Elementen wie Sauerstoff,<br />

Schwefel, Selen und Tellur, die mit anderen Bindungspartnern<br />

(wie Arsen, Germanium, Phosphor, Blei, Aluminium und<br />

andere) Feststoffe mit ionischem oder kovalentem Charakter<br />

bilden. Die Feststoffe treten meist kristallin auf.<br />

1968 wurden erstmals Phase Change Memories als mögliches<br />

Speichermedium in Betracht gezogen. Jedoch war zu<br />

diesem Zeitpunkt die Technologie noch nicht so weit, um mit<br />

anderen Speichermedien wie DRAM und SRAM mitzuhalten.<br />

Die Chalkogenide wurden jedoch speziell in der optischen<br />

Speicherung weiter erforscht und fanden mit der CD­/DVD­<br />

RW ihren Markt. Dabei wird mit einem Laser ein Punkt auf<br />

einer CD erhitzt, sodass dieser seinen Zustand ändert<br />

(amorph zu kristallin und wieder zurück).<br />

Erst als im Zuge dieser Entwicklungen Materialien entdeckt<br />

wurden, die bezüglich Schreibzeiten und ­strömen in interessante<br />

Regionen kamen, bekam auch die Phase­Change­<br />

RAM­Entwicklung wieder Fahrt.<br />

Beim Phase Change Memory wird das Chalkogenid im<br />

Gegensatz zur optischen Anwendung mit einem Stromimpuls<br />

zur Phasenänderung angeregt. Durch das Wechseln<br />

des Zustands ändert sich der elektrische Widerstand. Dabei<br />

kann zwischen zwei oder auch mehr Zuständen unterschieden<br />

werden und damit noch mehr in einer Zelle gespeichert<br />

werden.<br />

1952 – 1961 1962 – 1974 1975 – 1993 1994 – 1998 1999 – 2005 2006 – 2010 Software Anhang 285

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