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Technologie-Anhang<br />
korrektur ermöglicht. Mit der Einführung von LTO im Jahr<br />
2000 kam etwas ganz entscheidend Neues: die zeitgesteuerte<br />
Spurnachführung über Servobänder, die es erlaubt, die<br />
Schreib/Leseköpfe exakt – selbst bei sehr dünnen Spuren –<br />
über dem Spurset zu führen. Dies führte zu einer Kapazitäts<br />
und Leistungssteigerung von Faktor 20 in nur 10 Jahren<br />
(von 2000 bis 2010). Mit Einführung der 3592Technologie<br />
(Jaguar) im Jahr 2003 für den EnterpriseBereich wurden<br />
Techniken aus der Plattentechnologie in die Bandlaufwerke<br />
übernommen. Eine neue Kopftechnik kommt zur Anwendung,<br />
die es erlaubt, in Verbindung mit der ersten Dünnfilmbeschichtung<br />
auf dem Medium selbst mit wesentlich<br />
höherer Induktion auf den Köpfen aufzuzeichnen und so<br />
wesentlich stabilere Bits auf dem Medium zu reflektieren.<br />
PRML wurde bei den Platten erstmals 1991 eingeführt und<br />
hält mit der 3592 Einzug in die TapeTechnologie (siehe<br />
auch unter PRML im TechnologieAnhang). Neue Funktionen<br />
wie Virtual Backhitch kommen zum Tragen, die das Band im<br />
Laufwerk am „Streamen“ halten, auch wenn nur kleine<br />
Datenmengen zum Laufwerk transferiert werden.<br />
Das Jahr 2008 allerdings schreibt große Geschichte in der<br />
TapeHistorie. Mit dem Jaguar 3Laufwerk, das sich jetzt<br />
TS1130 nennt, gelingt der erste Einsatz von GMRLeseköpfen<br />
(GiantMagnetoResistance). GMRLeseköpfe kamen<br />
erstmals bei den Platten 1997 zum Einsatz und ohne diese<br />
Technologie wären unsere heutigen Festplattenkapazitäten<br />
nie möglich geworden. Jetzt ist die Basis von GMR auch bei<br />
Tape eingeführt, eine Basis, die völlig neue kapazitive Möglichkeiten<br />
schafft. Die Einführung von Dünnfilmbeschichtung<br />
und hochinduktiven Schreibköpfen lassen es zu, extrem<br />
dünne Spuren aufzuzeichen. Dies geschieht so, dass eine<br />
relativ dicke Spur hochinduktiv vom Bandanfang bis zum<br />
Bandende erzeugt wird. Beim Zurückschreiben vom Bandende<br />
zum Bandanfang wird ein Teil der geschriebenen Spur<br />
wieder überschrieben. Mit dieser Überschreibtechnik, die<br />
auch als „Shingling“ bezeichnet wird, ist es möglich,<br />
hauchdünne Spuren zu erzeugen. Das Problem ist jetzt das<br />
Auslesen. Wie können die kleinen magnetischen Streufelder<br />
auf einer so dünnen Spur wieder ausgelesen werden? Die<br />
Lösung hierfür sind die jetzt eingeführten GMRLeseköpfe.<br />
GMRLeseköpfe können selbst bei extrem hohen<br />
Geschwindigkeiten problemlos kleinste Streufelder<br />
ab greifen und auslesen. Damit ist eine neue Basis für die<br />
TapeWeiterentwicklung geschaffen.<br />
Bereits im Mai 2006 wurde im <strong>IBM</strong> Labor in Almaden, Kalifornien,<br />
der Einsatz von GMRLeseköpfen in einem Prototyp<br />
auf Basis der 3592 JaguarTechnologie vorgestellt und eine<br />
Aufzeichnungsdichte von 1 Gigabit pro cm2 erreicht. Die<br />
Grafik „GMREinsatz bei Tape“ zeigt die auf dem Band<br />
erzeugten Spuren mit GMR mit einer Spurbreite von 1,5 µm<br />
im Vergleich zu einer LTO3Spur mit 15 µm.<br />
Almaden: 16. Mai 2006, GMR-Einsatz bei Tape<br />
1 Gigabit pro cm 2 , 8 TB pro Kassette<br />
Magnetplatten<br />
Magnetplatten sind die Nachfolger der voluminösen Trommelspeicher<br />
und gelten als die direkten Vorläufer der heutigen<br />
Festplatten. Am 13. September 1956 stellte <strong>IBM</strong> die erste<br />
Magnetplatte mit der Bezeichnung RAMAC 350 (Random<br />
Access Method of Accounting and Control) als Teil des<br />
RAMAC 305<strong>System</strong>s und mit einer Kapazität von 5 MB der<br />
Öffentlichkeit vor. Diese Kapazität verteilte sich auf 51<br />
Scheiben mit je 24 Zoll (60 cm) Durchmesser. Die Abtastung<br />
der Informationen erfolgte durch einen SchwebeSchreib/<br />
Lesekopf (siehe unter RAMAC 305).<br />
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